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Wurz nach Bestzeit: "Es ist brutal rutschig"

Alexander Wurz war im ersten Freien Training in Ungarn überlegen Schnellster, wäre aber beinahe zweimal von der Strecke abgekommen

(Motorsport-Total.com) - 1,423 Sekunden nahm McLaren-Mercedes-Testfahrer Alexander Wurz im ersten Freien Training in Ungarn seinen nächsten Verfolgern ab, seinen beiden Teamkollegen im "Silberpfeil" sogar 1,748 beziehungsweise 2,147 Sekunden. Für den Österreicher also ein guter Auftakt in der ersten Stunde, doch ganz reibungslos ist die Session nicht verlaufen.

Titel-Bild zur News: Alexander Wurz

Alex Wurz war heute Morgen in Ungarn Schnellster, hatte aber mehr Reifen

"Es ist brutal rutschig, es hätte mich auch fast zweimal rausgelegt", meinte er im 'Premiere'-Interview. "Es liegt einfach sehr viel Staub. Dadurch entwickelt sich eine Linie und man glaubt fälschlicherweise, dass man mehr Speed mitnehmen muss, aber da kann es einen schnell rauswerfen. Aber: Auf Holz klopfen, ich habe das jetzt einmal gut über die Runden gebracht! Ich bin happy, auch mit meinen Zeiten und meinem Benzin. Ich bin flott unterwegs - und das taugt mir natürlich total."#w1#

Seine Überzeiten erklärte er mit einem "anderen Programm" als die Stammfahrer, also andere Benzinmengen, höhere Drehzahlen und vor allem mehr Reifensätze, was auf dem staubigen Hungaroring morgens einen besonders großen Pluspunkt darstellt: "Mein Vorteil ist: Ich habe mehr Reifen als die anderen Fahrer. Speziell auf Strecken, die sich weiterentwickeln, ist das ein Vorteil, wenn es normal läuft", gab der 31-Jährige zu.

Dass die jüngsten Defekte bei Kimi Räikkönen einen gewissen psychologischen K.O.-Effekt haben, räumte Wurz ebenfalls ein: "In gewissem Sinne drückt das einen jeden, denn wir wollen alle gewinnen und unsere Sache gut machen, aber andererseits muss man da ein bisschen zurücktreten und das anders betrachten. Es ist gut, dass das Auto schnell ist, aber im Leben geht es halt nicht immer bergauf und es ist nicht immer schön", sagte er.

Die beiden Räikkönen-Motorschäden in den Trainings in Magny-Cours und Silverstone sowie das Hydraulikproblem zuletzt in Hockenheim seien "unschöne Defekte" gewesen, fügte der Edelreservist an, aber: "Wir greifen an. Solange eine Chance da ist, werden wir nicht aufgeben. Wir kämpfen bis zum Schluss." Allerdings hat sein Teamkollege, der "Iceman" aus Finnland, bereits 36 Punkte aufzuholen - bei sieben noch zu fahrenden Rennen fast ein Ding der Unmöglichkeit...