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Rutschpartie zum Trainingsauftakt am Hungaroring
Brütende Hitze, Staub auf der Fahrbahn und viele Dreher prägten das erste Freie Training in Budapest - Wurz Schnellster vor Barrichello
(Motorsport-Total.com) - Ein Hitzerennen haben die meisten Experten für den Grand Prix von Ungarn vorhergesagt - und das heutige erste Freie Training am Hungaroring bei Budapest bestätigte die schlimmsten Befürchtungen: 35 Grad Luft- und fast 50 Grad Asphalttemperatur schon am Vormittag, dazu eine relativ staubige Fahrbahn und viele Dreher. Viel Betrieb herrschte erst am Ende der Session, Bestzeit fuhr aber erwartungsgemäß McLaren-Mercedes-Testfahrer Alexander Wurz.

© xpb.cc
Alexander Wurz entwickelt sich mehr und mehr zum unbestrittenen Freitagskönig
Der Österreicher drehte 20 Runden und war damit der fleißigste Pilot, in 1:21.411 auch mit Abstand der schnellste: Stattliche 1,423 Sekunden nahm er dem überraschend starken Ferrari-Fahrer Rubens Barrichello (8 Runden ab), der sich am Ende der Session so weit nach vorne katapultieren konnte. Jenson Button (BAR-Honda/+ 1,617/12 Runden) und Kimi Räikkönen (McLaren-Mercedes/+ 1,748/7 Runden) landeten noch vor Michael Schumacher (Ferrari/+ 1,823/8 Runden) auf den Positionen drei bis fünf.#w1#
Aus deutscher Sicht war es dank des Lebenszeichens von Ferrari also ein recht ermutigender Auftakt in der Nähe von Budapest, zumal auch Nick Heidfeld als Siebenter mit 1,973 Sekunden Rückstand einen Akzent setzen konnte. Der Mönchengladbacher drehte mit seinem Williams BMW FW27 acht Umläufe und war damit schneller als sein Teamkollege Mark Webber (13./+ 2,507/8 Runden). Der dritte Deutsche im Bunde, Ralf Schumacher (Toyota/+ 2,295/6 Runden) wurde solider Zehnter.
Die Zeiten haben noch nicht allzu viel bedeuten, weil der Asphalt aufgrund des Staubs auf der Strecke noch ungemein rutschig war. Fast alle waren einmal im Kiesbett zu sehen, aus dem sich die beiden Freitagstestfahrer Nicolas Kiesa (Jordan-Toyota/+ 6,819/19 Runden) und Chanoch Nissany (Minardi-Cosworth/+ 12,908/8 Runden) nicht mehr befreien konnten. Aufgefallen sind uns aber auch zwei Dreher von Vitantonio Liuzzi (15./Red-Bull-Cosworth/+ 2,763/19 Runden) und einer von Ricardo Zonta (16./Toyota/+ 2,859/18 Runden). Letzterer blieb kurz vor Schluss obendrein in der Boxeneinfahrt stehen und musste von Streckenposten zurück in die Garage geschoben werden.
Christian Klien und David Coulthard (beide Red-Bull-Cosworth) schenkten sich die erste Session dieses Wochenendes ganz und absolvierten lediglich eine Installationsrunde, um den Motor zu schonen und Reifen zu sparen. Allerdings erwarten wir heute Nachmittag, wenn die Strecke schon etwas sauberer sein wird, doch wesentlich mehr Fahrbetrieb, zumal ja die Reifenwahl noch vor den Sessions morgen Vormittag festgelegt werden muss.

