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Wurz: Hamilton ist gegenüber Alonso im Vorteil
Als langjähriger McLaren-Mercedes-Pilot weiß Alexander Wurz, dass es Fernando Alonso bei seinem britischen Arbeitgeber nicht allzu einfach hat
(Motorsport-Total.com) - Auch wenn inzwischen längst alles dementiert wurde und nach außen hin einer auf eitel Sonnenschein gemacht wird, hallen in Indianapolis noch immer die Aussagen jenes Radiointerviews nach, das Fernando Alonso diese Woche einem spanischen Sender gegeben hat. Tenor: Ich fühle mich im Team nicht hundertprozentig wohl, Lewis Hamilton bekommt die ganze Unterstützung.

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Alexander Wurz bei der Pressekonferenz in Montréal neben Lewis Hamilton
Einer, der es wissen muss, kann den Doppelweltmeister "verstehen": Alexander Wurz. Als langjähriger McLaren-Mercedes-Testfahrer weiß der heutige Williams-Pilot nämlich, "dass du - wie bei jedem anderen Team auch - mit den Leuten zusammenarbeiten und sie auf deine Seite bringen musst. Das ist eine Arbeit, die oftmals schwieriger ist als das Rennen auf der Strecke", erklärte der Österreicher in Indianapolis.#w1#
Im Vergleich zu seinem britischen Teamkollegen habe es Alonso da schwerer, denn "Hamilton muss in Wirklichkeit überhaupt nichts machen, weil er in dem Team aufgewachsen ist. Das ist sein Vorteil. Er kennt das Team, die Struktur, die Leute - er hat dort eine Freundschaft aufgebaut, über viele Jahre, weil er immer dabei war."
"Die Schwierigkeit für Fernando ist: Er hat es ähnlich gehabt bei Renault, ist dort groß geworden vom Testfahrer zum Superstar, zum zweifachen Weltmeister. Das ist natürlich gewachsen. Jetzt kommt er mit einer extrem großen Erwartungshaltung, mit seinem sturen Kopf, den er hat und durch den er zweifacher Weltmeister geworden ist, in ein britisches Team - und steht vor einem Neuanfang. Das ist nicht einfach. Aber er braucht diese Beziehung zu den Mechanikern, Ingenieuren, zum Teamchef, denn es geht nicht nur mit dem Kopf und mit dem reinen Speed", analysierte Wurz.
Auf einen WM-Tipp will er sich freilich nicht einlassen, aber "wenn du mich fragst, was dagegen spricht, dass Hamilton Weltmeister wird, dann sage ich: Nichts! Er zeigt, dass er wahnsinnig cool agieren kann, aber andererseits muss er es erst machen. Alonso hat der Welt schon bewiesen, dass er auch im schlechteren Auto einen Michael Schumacher besiegen kann. Da ist weniger Druck vorhanden."

