Wurz glaubt an eine Siegchance für Räikkönen

Kimi Räikkönen steht zwar nur auf dem fünften Startplatz, doch sein Teamkollege Alexander Wurz traut ihm heute noch einiges zu

(Motorsport-Total.com) - Wegen seines Fehlers im Senna-S sicherte sich Kimi Räikkönen im gestrigen Qualifying zum Grand Prix von Brasilien nur den fünften Startplatz, doch McLaren-Mercedes-Testfahrer Alexander Wurz ist ungeachtet dessen überzeugt davon, dass der "Iceman" noch Siegchancen hat. Der Österreicher basiert seine Zuversicht diesbezüglich auf die unterschiedlichen Tankstrategien.

Titel-Bild zur News: Adrian Newey, Alexander Wurz und Ron Dennis

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Es ist kein Geheimnis, dass die "Silberpfeile" in der Regel mit recht vollen Tanks ins Rennen gehen, und das dürfte wohl auch diesmal der Fall sein: "Kimi ist sehr schwer unterwegs", verriet Wurz gegenüber 'Premiere'. "Ein Stopp geht nicht, das kommt für kein Topteam in Frage, aber ich denke, dass wir relativ spät an die Box kommen werden. Es geht hier prinzipiell nur um eine Zweistoppstrategie. Nur Leute, die etwas für die Sponsoren zeigen müssen, würden drei Stopps in Erwägung ziehen."#w1#

"Die Frage ist, wann Renault und Alonso reinkommen müssen", fuhr er in seinen Überlegungen fort. "Es ist für Kimi aber immer noch möglich, das Rennen zu gewinnen", denn "die Renault-Raketenstarts sind meines Erachtens Geschichte." Allerdings ist sich Wurz sicher, dass Renault aufgeholt hat: "Man muss denen ein Lob aussprechen, denn sie sind wirklich schneller geworden. Das hat man schon beim letzten Test in Silverstone gesehen", erklärte er.

Was die WM-Entscheidung angeht, sieht er daher kein Land mehr für seinen Teamkollegen: "Alonso hat wirklich die Karten in der Hand, denn er muss nur auf das Treppchen kommen", gab der 31-Jährige zu Protokoll. Von einem unverdienten Titel für Renault will er übrigens nichts wissen: "Das ist die Formel 1! Hier wird um die Weltmeisterschaft gekämpft. Sie haben am Saisonbeginn tolle Punkte gemacht. Flavio hat das in mühsamer Arbeit hinbekommen und Renault nach vorne gebracht. 2000 und 2001 waren sie ja noch ganz hinten, aber jetzt sind sie fast schon Weltmeister. Das ist stark und gut", meinte er anerkennend.

Nach Meinung von Wurz könnten nur noch unerwartete Ereignisse die Titelentscheidung noch einmal vertagen: "Vielleicht macht aber das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Unsere Meteorologen sagen trockenes Wetter voraus, aber die lokalen Stationen erwarten wechselhafte Bedingungen. In São Paulo ist das schwer zu sagen", prophezeite er.