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Wolff stellt klar: Mercedes hat keinen Einfluss auf die Zukunft von de Vries

Nyck de Vries ist bei der Cockpitsuche für 2023 auf sich alleine gestellt - Toto Wolff betont, dass Mercedes keinen Managementvertrag mit dem Niederländer habe

(Motorsport-Total.com) - Nach dem starken Debüt in Monza ist sich das Formel-1-Paddock mehr oder weniger einig: Nyck de Vries hätte für die Saison 2023 ein Stammcockpit in der Königsklasse verdient. Auf die Unterstützung von Mercedes kann er dabei allerdings nicht zählen.

Titel-Bild zur News: Nyck de Vries, Toto Wolff

Toto Wolff drückt Nyck de Vries die Daumen für eine Zukunft in der Formel 1 Zoom

Denn obwohl er in diesem Jahr als Freitagsfahrer bereits für das Werksteam der Silberpfeile und auch die Kundenteams Aston Martin und Williams im Einsatz war, stellt Toto Wolff klar, dass es keine größere geschäftliche Verbindung gebe.

"Nyck war ein offizieller Mercedes-Fahrer, bis wir vor ein paar Wochen aus der Formel E ausgestiegen sind", erklärt der Mercedes-Teamchef und betont: "Wir haben keinen Managementvertrag mit ihm und auch keinen Einfluss auf seine Karriere."

"Wir kennen ihn einfach nur sehr gut", erklärt Wolff. Denn anders als zum Beispiel George Russell war de Vries nie Teil des Mercedes-Nachwuchsprogramms. Er stieß erst 2019 als Fahrer für das damals neue Formel-E-Team zu den Silberpfeilen.

Später wurde er zudem Test- und Ersatzfahrer des Formel-1-Rennstalls. Doch mit dem Ende der Saison 2021/22 zog sich Mercedes aus der Formel E zurück. Somit wäre de Vries 2023 frei, zu jedem beliebigen Team in der Formel 1 zu wechseln.

Unabhängig davon, dass Mercedes also keinen Cent an der weiteren Karriere von de Vries verdiene, betont Wolff, dass er dem Niederländer die Daumen drücke, für die kommende Saison einen Platz in der Königsklasse zu finden.


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"Ich glaube, die Leute vergessen, wie er die Formel 2 dominiert hat", erklärt Wolff und erinnert zudem: "Er war absolut großartig in seiner ersten Formel-E-Saison, in der er [für Mercedes] die Meisterschaft gewonnen hat."

2019 gewann de Vries bereits vorzeitig den Titel in der Formel 2 vor Fahrern wie den späteren Formel-1-Piloten Nicholas Latifi, Guanyu Zhou, Nikita Masepin oder auch Mick Schumacher. Zwei Jahre später wurde er Weltmeister in der Formel E.

Umso erstaunlicher ist es da, dass er bis jetzt trotzdem nie die Chance auf ein Stammcockpit in der Formel 1 bekam. "Manchmal braucht man einfach zur richtigen Zeit etwas Glück, um es in die Formel 1 zu schaffen", erklärt Max Verstappen.


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"Es muss alles passen", weiß der Weltmeister. "Aber wir wissen, zu was Nyck in der Lage ist", sagt er über seinen niederländischen Landsmann und erinnert: "Nyck hat nicht umsonst den Titel in der Formel E gewonnen. Da fahren auch viele gute Jungs."

Aktuell bleibt trotzdem noch abzuwarten, ob de Vries ein Formel-1-Cockpit für 2023 findet.

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