Wo steht Red Bull in Monza?

Das Weltmeisterteam gewann im Vorjahr und möchte auch dieses Jahr in Monza um den Sieg kämpfen - Vettel rechnet mit vielen Gegnern

(Motorsport-Total.com) - Prognosen sind in der laufenden Saison schwierig, das weiß auch Sebastian Vettel. Entsprechend schwer tut sich der amtierende Weltmeister vor dem Rennen in Monza mit der Beurteilung der Kräfteverhältnisse: "Wie bei allen anderen Wochenenden ist es zum jetzigen Zeitpunkt schwierig abzuschätzen", bemerkt er. "Wie ich bereits vergangene Woche sagte, war es bisher recht unvorhersehbar. Ich sehe keinen Grund, warum sich das mit Blick auf dieses Wochenende geändert haben sollte."

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Sebastian Vettel gewann im Vorjahr das Rennen auf dem Hochgeschwindigkeitskurs Zoom

"Wir waren im vergangenen Jahr hier sehr schnell. Vor zwei Jahren waren wir hier nicht so schnell. Es ist schwierig, heute eine Prognose abzugeben", so der Red-Bull-Pilot. WM-Leader Fernando Alonso setzte im Vorfeld des Ferrari-Heimrennens einen empfindlichen Nadelstich gegen Red Bull, indem er McLaren als Hauptgegner bezeichnete.

"Das hat er gesagt? Ich habe kein Problem damit, wenn er so denkt", stellt Vettel klar. "Wir schauen in erster Linie auf uns selbst - was hat sich für uns bezahlt gemacht und was wird sich bezahlt machen. Im Moment führt Fernando die Meisterschaft an." Der Vorsprung des Spaniers ist in Belgien auf 24 Punkte geschmolzen.

Doch wer ist in Monza der Favorit? "In diesem Jahr ist es schwierig, das beste Auto zu nennen. Das hängt von dem jeweiligen Rennen ab. Ich denke, dass sich die Autos sehr ähnlich sind. Es ist vor dem Wochenende schwierig vorherzusagen, welches Auto gewinnen wird. Es sind nicht nur ein oder zwei Autos oder Teams", schildert Vettel.

"Vergangene Woche hatten wir beide Sauber in den ersten beiden Startreihen. Leider haben sie es nicht weiter als bis zur ersten Kurve geschafft. Ich denke, dass sie schnell gewesen wären. Das könnte hier ähnlich sein. Es gibt in diesem Jahr keine Mistkarre. Es sticht aber auch kein Auto besonders hervor", so der Zweite von Spa.

Mark Webber

Mark Webber hat durchaus noch Chancen auf den WM-Titel 2012 Zoom

Teamkollege Mark Webber musste sich in Belgien klar geschlagen geben, obwohl er im Qualifying der schnellere Red-Bull-Pilot war. In der WM hat der Australier aber noch Chancen: "Ich schaue immer nur nach vorne, deswegen versuche ich, die Jungs vor mir nie aus den Augen zu lassen. Momentan ist alles sehr eng an der Spitze", sagt der Australier bei 'Servus-TV'. "Fernando hat etwas an Vorsprung eingebüßt, und das ist gut für uns alle." Aktuell hat Webber als Dritter der WM-Wertung 32 Punkte Rückstand auf Alonso.

Die Position in der Gesamtwertung ist ihm derzeit egal: "Dabei geht es weniger um die Position als um die Punkte. Es spielt also keine Rolle, ob du nun Zweiter, Dritter oder Vierter bist, sondern dass keiner außer Reichweite ist. Für mich und die anderen ist alles noch offen, weil noch viele Rennen ausstehen", so der 36-Jährige. "Unser Team funktioniert sehr gut, wie man auch in der Konstrukteurswertung sehen kann", hebt Webber hervor. Dort führt Red Bull mit 54 Punkten Vorsprung vor McLaren. "Also freuen wir uns auf den Rest der Saison."