Wirdheim: Grundlegende Unterschiede

(Motorsport-Total.com) - Björn Wirdheims Zeit in der Formel 1 war nur kurz. Als Testfahrer griff der Schwede im vergangenen Jahr in das Steuer eines Jaguar R5, doch Ford zog den Stecker aus dem eigenen Formel-1-Programm, womit auch Wirdheims Zukunft in der Formel 1 nicht aussichtsreich war. In den USA fand der 25-Jährige eine neue sportliche Heimat.

© Ford

Björn Wirdheim hat in den USA noch Anlaufschwierigkeiten

In der ChampCar-Serie soll seine bisher sportlich so erfolgreiche Karriere weitergehen, beim ersten Saisonrennen in Long Beach musste er sich aber mit einem zwölften Rang zufrieden geben. Der Umstieg von der Formel 1 in die ChampCar-Serie gestaltet sich schwieriger, als er im Vorfeld erwartet hatte.#w1#

"Verglichen mit der Formel 1 ist der Unterschied riesig", so Wirdheim. "Der Motor hat etwas weniger Leistung, aber das Auto ist viel schwerer. Es ist leichter zu kontrollieren und fahrbarer, aber der Fahrer hat ohne Fahrhilfen mehr Einfluss. Vom Standpunkt des Fahrers aus ist es herausfordernder, weil man per Hand schalten muss."

Auch sportliche Unterschiede gibt es, die es dem Schweden schwer machten. "Die größte Überraschung kam bei der Fahrerbesprechung vor dem Rennen", erklärte er. "Erst da erkannten wir, dass es uns nicht erlaubt war, den Hintermann zu blockieren, damit er nicht überholen kann. Das unterscheidet sich grundlegend vom Rennsport in Europa und man muss sich zunächst daran gewöhnen."

Auch Björn Wirdheim sieht in seinem Engagement in den USA die Chance, sich mit guten Ergebnissen auch wieder bei Formel-1-Teams ins Gespräch zu bringen. Einen ähnlichen Ansatz verfolgte schon Ex-Minardi- und -Jaguar-Pilot Justin Wilson, der sich nun aber ausschließlich auf die ChampCar-Serie konzentrieren wird. Auch Timo Glock möchte mit dem Zwischenschritt ChampCar-Serie seine Karriere vorantreiben.