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Wird Irvine bei Jordan Nachfolger von Sato?
Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass nun Eddie Irvine bei Jordan den Zuschlag erhalten wird ? wir sagen Ihnen warum
(Motorsport-Total.com) - Seit heute ist es offiziell, dass sich das Jordan-Team von Takuma Sato getrennt hat. Schon vergangenes Wochenende, als die Gelben in ihrer Fabrik Weihnachten feierten, war klar, dass der Japaner das Team verlassen wird. Während sich Giancarlo Fisichella das neue Auto anschaute und sich einen Sitz anpassen ließ, musste sich der kleine Japaner mit dem Büffet begnügen. Kommendes wird der 25-Jährige für das BAR-Honda-Team als Testfahrer arbeiten.

© Getty Images
Eddie Irvine besitzt auf dem Papier bei Jordan gute Karten
Wer wird nun Nachfolger von Takuma Sato? Derzeit gibt es lediglich drei Kandidaten, die in die nähere Auswahl kommen: Ex-Sauber-Fahrer Felipe Massa, Ex-Arrows-Pilot Enrique Bernoldi und der ehemalige Jaguar-Fahrer Eddie Irvine. "Man sagt, dass Eddie Irvine zu Jordan geht. Ich weiß aber nicht ob das stimmt", meinte Teamchef Paul Stoddart am Rande einer Pressekonferenz am Dienstag in London.
Die Wahrscheinlichkeit, dass der 37-Jährige zu Jordan wechselt ist in der Tat groß. Erstens möchte Sponsor 'Benson and Hedges' gerne einen britischen Fahrer im Team sehen und würde dafür das Portemonnaie weiter öffnen, zweitens ist der Ire bereit, sein Gehalt deutlich zu senken, um dem finanziell angeschlagenen Team eine Verpflichtung zu ermöglichen und drittens wird Eddie Jordan gut daran tun, einen erfahrenen Fahrer ins Auto zu setzen.
Kommende Saison wird es wichtiger sein als jemals zuvor, einen Routinier im Auto sitzen zu haben. Wegen des neuen Qualifying-Modus müssen die Fahrer auf Anhieb eine gute Runde aus dem Hut zaubern, da ist Erfahrung das A und O. Und auch im Rennen ist das Ankommen noch wichtiger geworden als in der Vergangenheit, da es nun für die ersten acht Plätze Punkte gibt. Für das Team könnte sich die Verpflichtung Irvines also schnell bezahlt machen.
Ohne Frage wird jedoch ein Felipe Massa oder ein Enrique Bernoldi billiger zu haben sein, doch schlussendlich muss sich Eddie Jordan fragen, welcher Fahrer mehr Punkte und damit Geld in das Team bringen kann. Ein wichtiger Aspekt ist auch die Tatsache, dass Jordan 2003 bei weitem nicht so oft testen kann wie die Top-Teams. Das führt dazu, dass man einem jungen Fahrer wie Massa oder Bernoldi nicht zu Testkilometern helfen kann und es wichtig ist, innerhalb weniger Testrunden fundierte Aussagen zu treffen. Dass dies Irvine kann, hat ihm nicht nur Jaguar sondern auch Ferrari bescheinigt.
Felipe Massa mag zwar ein exzellenter Fahrer mit einem großartigen Potenzial sein, aber es sieht nicht danach aus, als könne der Brasilianer ausreichend Geld mit in das Team bringen. Ferner mangelt es dem Brasilianer an notwendiger Erfahrung, die er bei Jordan wegen der ungenügenden Testkilometer nicht sammeln kann. Alles in allem scheint Massa im Moment nicht die beste Wahl zu sein.
Enrique Bernoldi könnte dank seines persönlichen Sponsors 'Red Bull' viel Geld mit in das Team bringen, doch gegenüber Giancarlo Fisichella dürfte der Brasilianer ziemlich alt aussehen. Er macht zwar kaum Fehler und würde den Jordan oft ins Ziel bringen, seine große Schwäche ist aber das Qualifying und das wird 2003 an Bedeutung gewinnen.

