Pollock: Habe schlecht gearbeitet wenn Jacques aufhört
Villeneuve-Manager Craig Pollock über die Zukunft seines Schützlings in der Formel 1 und die Arbeit des BAR-Honda-Teams
(Motorsport-Total.com) - Jacques Villeneuve hat es am Rande des 24-Stunden-Skirennens in Mont-Tremblant deutlich gemacht: Wenn er 2003 keine gute Saison hat, dann könnte er 2004 kein konkurrenzfähiges Cockpit mehr erhalten und würde sich in diesem Fall aus der Formel 1 zurückziehen: "Er muss einfach das richtige Cockpit finden und er hat gutes Material verdient", so Manager Craig Pollock gegenüber dem 'Motorsport'-Magazin. "Wenn er nicht das richtige Team finden kann, dann muss er eine Entscheidung treffen. Er wird auch 2004 dabei sein, das ist mein Ziel und meine Aufgabe. Wenn nicht, dann habe ich schlecht gearbeitet."

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Craig Pollock ist für die kommende Saison optimistisch
Während im vergangenen Winter nur BAR selbst optimistisch war, dass es aufwärts gehen wird, ist es in diesem Jahr auch Villeneuve ? für Pollock ein gutes Zeichen: "Im letzten Winter hat Jacques sofort gesagt, dass dies kein gutes Auto ist. Ein Fahrer weiß für gewöhnlich innerhalb von fünf Minuten im Auto, ob dies ein konkurrenzfähiges oder schlechtes Auto ist. Sogar mit dem neuen Management wird das Auto gut genug sein. Es ist ein gutes Team ? egal was die anderen sagen und was über die politischen Machtkämpfe gesagt wird. Das Team ist so stark und da ist es egal, was in der Führungsebene gekämpft wird, sie können es wirklich zusammen halten."
Überhaupt seien die politischen Machenschaften für den Kanadier kein Problem: "Jacques sagt, dass es schon seit dem ersten Tag im Team politische Reibereien gegeben hat. Es ist nun einmal so, dass das Konstrukt bei BAR ein wenig komplexer ist und dies zu politischen Machtkämpfen intern führt. Jacques hat sich damit abgefunden und kann damit umgehen. Er ist ein Sportler und alles was er will ist Rennen fahren. Er interessiert sich nicht für die Politik. Man muss seinen Job machen und genau das tut er. Ihn wird das nicht beeinflussen."
Besonders die Tatsache, dass sich Honda ab 2003 alleine auf BAR konzentriert, stimmt den Teamgründer optimistisch: "Als ich den Vertrag mit Honda aushandelte, da war es ein exklusiver Vertrag und ich war extrem enttäuscht, als sie nicht das Vertrauen in uns hatten und Jordan unter Vertrag nahmen, um eine Sicherheit zu haben. Nun haben sie wieder nur ein Team und setzen fast doppelt so viele oder die besten Leute auf das Projekt an. Das wird sich deutlich auf die Entwicklung des Motors auswirken."
Auch aus dem Honda-Lager hört man Worte des Optimismus: "Die Schwäche unseres Motors war es letztes Jahr gewesen, dass er schlichtweg zu schwer war und ich bin optimistisch, dass dies kommendes Jahr anders sein wird", so Entwicklungschef Shuhei Nakamoto auf Villeneuves Homepage. "Wir haben einen komplett neuen Motor, der viel leichter ist und ich bin mir sicher, dass Geoff Wills ein gutes Chassis bauen wird. Wer weiß, vielleicht gewinnen wir sogar ein oder zwei Rennen."

