Winter behindert Minardi-Testfahrten weiter
Minardis zweiter Testtag fiel in Misano fast ins Wasser - Schnee und Regen behinderten die Fahrten von Albers und Pastorelli
(Motorsport-Total.com) - Es ist selten genug, dass das Minardi-Tea einen Testtermin ansetzt. Umso härter wird das Team von möglichen Unwägbarkeiten getroffen. Nachdem schon am Auftakttag in Misano der Winter seine Begleiter Kälte und Schnee entsandte, sah es am heutigen Mittwoch noch schlechter aus. Dichter Schneefall zu Beginn verzögerte die Aktivitäten an der Strecke, später wich der Schnee starkem Regen.

© Minardi
Christian Albers drehte immerhin 21 Runden in der Kälte von Misano
Geplant war, dass Nicky Pastorelli, Euro-3000-Meister 2004, als erster Fahrer auf die Strecke sollte, doch die Bedingungen hielten die Teamverantwortlichen davon ab, den Niederländer bei diesen Verhältnissen debütieren zu lassen. So setzte sich zuerst Christijan Albers ins Cockpit, um die restlichen 21 Runden zu drehen, die für eine Erteilung einer Superlizenz für die Formel 1 notwendig waren.#w1#
"Viel kann ich wirklich nicht sagen", erklärte Albers. "Das Wetter hat das Fahren heute wirklich schwierig gemacht. Obschon ich die nötigen Runden für eine Superlizenz noch zurücklegen konnte, so konnten wir wenig tun, was von technischem Belang war. Wenn das Wetter es zulässt, werden wir morgen das Programm fortsetzen. Hoffentlich können wir dann ein wenig der verlorenen Zeit wieder aufholen."
Pastorelli kam immerhin gegen Ende des Testtages noch zu einem kurzen Einsatz, doch angesichts der nicht besser werdenden Bedingungen entschied sich die Truppe aus Faenza, die Arbeiten vorzeitig einzustellen. "Es war großartig", erklärte der Niederländer. "Ich war durch die Anweisungen der Ingenieure wirklich gut vorbereitet. Ehe ich in das Auto stieg, haben sie mir alles erklärt und ich wusste genau, was ich tun musste."
"Als ich dann auf der Strecke war, lief alles gut, und wir konnten die geplante Rundenanzahl bewältigen, ohne das Auto zu beschädigen", so Pastorelli. Doch nach diesen acht Runden war der Tag schon vorbei. "Trotz des Wetters war es eine sehr positive Erfahrung, und ich möchte dem gesamten Team danken, das es mir so einfach gemacht hat. Ich hoffe, dass ich künftig meine Beziehung zu Minardi fortsetzen kann."
"Wir hatten einen interessanten Tag, auch wenn das Wetter es für beide Fahrer schwierig machte", so Teamchef Paul Stoddart. "Christijan konnte einen langen Stint drehen. Das ist gut, denn so konnte er einen kompletten Stint eines Rennens im Nassen bewältigen. Auch Nicky hat gute Arbeit geleistet. Er hat sich schnell an das Auto und die schwierigen Streckenbedingungen gewöhnt. Wir freuen uns nun auf morgen, und hoffentlich auch auf besseres Wetter."

