Winterlicher Testauftakt für Minardi in Misano

(Motorsport-Total.com) - Abseits der großen Strecken begann auch das Minardi-Team die Vorbereitungen auf die Saison 2005. In Misano sollte Christijan Albers, der als Stammpilot bereits bestätigt ist, die Gelegenheit bekommen, das Team besser kennen zu lernen. Dabei wurde das Minardi-Team am Morgen noch durch einige Schneeflocken willkommen geheißen, im Laufe des Tages klarte das Wetter zwar zunehmend auf, dennoch blieb es auch weiterhin winterlich kalt.

© Minardi

Christijan Albers im November in Misano, als das Wetter noch schön war

Während Albers im Minardi-Cosworth PS04B in den Tag startete, wartete Nicky Pastorelli, Meister der 'Superfund Euro 3000' in der vergangenen Saison, auf seinen Einsatz. Doch nach 57 Runden stellte sich am Auto ein Hydraulikproblem ein. Da die Mechaniker die Reparaturen nicht schnell genug ausführen konnten, ehe die Dämmerung hereinbrach, wurde Pastorellis erster Formel-1-Test kurzerhand auf den Mittwochvormittag verlegt.#w1#

Albers hingegen zeigte sich trotz des Problems zufrieden. "Die größte Änderung für mich gegenüber dem letzten Test in Misano im vergangenen November ist, dass ich nun ein Stammfahrer bei Minardi bin - das fühlt sich großartig an", so der Niederländer. "Ich kenne nun auch das Team besser, da ich viel Zeit für ein Fitnesstraining in Faenza verbracht habe, um mich körperlich und mental auf die Saison vorzubereiten."

Die Kälte ließ schnelle Zeiten jedoch kaum zu. Albers konnte sich als Bestzeit eine 1:14.490 notieren lassen. Im November war er mehr als dreieinhalb Sekunden schneller. "Wir konnte recht gut arbeiten und etwas am Auto entdecken", fuhr er fort. "Mit dem Basissetup hatten wir einige Probleme, aber die Strecke und das Wetter waren auch nicht gerade rosig. Ich bin zuversichtlich, dass wir noch Fortschritte machen werden. Aber das Team hat heute gut gearbeitet. Die Atmosphäre ist wirklich gut, ich habe mich gleich zu Hause gefühlt."

"Am Morgen haben wir wegen den widrigen Wetterbedingungen Zeit verloren", begann der Sportliche Leiter des Teams, Massimo Rivola. "Aber als Christijan auf die Strecke ging, demonstrierte er seinen Speed und seine Konstanz. Es zeigte sich auch, dass sich das Training, das er seit dem letzten Test im November durchführt, bezahlt macht. Wir sind mit seiner Fitness sehr zufrieden. Leider hatten wir am Nachmittag ein Hydraulikproblem am Auto, sodass wir nicht die geplante Distanz fahren konnten. Aber Christijan sollte die für die Superlizenz benötigten Kilometer morgen einfach schaffen."

"Bedauerlicherweise hatten wir am Nachmittag nicht wie geplant die Chance, Nicky einzusetzen", so der 33-Jährige weiter. "Aber er wird morgen als erster Fahrer in das Auto steigen. Wir möchten uns auch bei Bridgestone bedanken, die uns bei diesem Test gut unterstützen. Wir konnten heute viele nützliche Daten für das Auto und die Reifen für 2005 sammeln. Diese ersten Ergebnisse sind sicher sehr interessant."