Wilson: "War angenehm überrascht"
Der Jaguar-Neuzugang im Rahmen der heutigen Pressekonferenz über seinen Teamwechsel und das grandiose Freitags-Qualifying
(Motorsport-Total.com) - Frage: "Justin, ein fantastischer Tag mit Jaguar. Wie ist es für dich gelaufen?"
Justin Wilson: "Es ist natürlich eine steile Lernkurve, denn ich muss mich an das Auto, an das Team und an die Strecke gewöhnen, alles lernen und mich mit jeder Ausfahrt verbessern. Ich muss an das Auto glauben, Vertrauen aufbauen und wissen, wozu ich im Stande bin."

© Jaguar
Justin Wilson überraschte heute mit Position sieben alle Fachleute
Frage: "Sind dir viele Dinge aufgefallen, die bei Minardi nicht gemacht worden sind?"
Wilson: "Natürlich gibt es viele Unterschiede, aber die Arbeitsweise ist vergleichbar ? am Ende des Tages wollen beide Teams das Auto schneller machen, aber Jaguar hat mehr Ressourcen zur Verfügung und das Team arbeitet sehr gut zusammen. Es ist eine Freude, für sie zu fahren. Ich bin wirklich dankbar und möchte das Maximum aus dieser Möglichkeit machen."
Frage: "Stehst du bei noch fünf zu fahrenden Rennen sehr unter Druck?"
Wilson: "Es ist die Formel 1 ? da herrscht immer Druck, man muss immer sein Bestes geben, aber man muss versuchen, das zu überstehen. Da ist Druck, aber das Team war sehr hilfreich und hat gesagt, dass es nichts erwartet bei diesem Rennen. Das ist ein schönes Gefühl, aber für meine persönliche Zufriedenheit will ich natürlich schon etwas erreichen."
Sitzprobe noch vor den ersten Verhandlungsrunden
Frage: "Es kam durch nächtliche Meetings in der Fabrik und solche Dinge zu diesem Deal. Kannst du darüber erzählen?"
Wilson: "Naja, bevor es zu weit ging, wollten sie erst einmal sehen, ob ich überhaupt ins Auto passe. Eines Tages hat mich mein Manager Jonathan angerufen und mir gesagt, dass ich hinkommen soll, um mich einmal ins Cockpit zu setzen. Ich wusste nicht, ob das wegen diesem Jahr, wegen nächstem oder aus reiner Neugierde passierte, aber ich habe natürlich zugestimmt und machte mit."
Frage: "Wann war das?"
Wilson: "Vor ein paar Wochen."
Frage: "Und mitten in der Nacht, nicht wahr?"
Wilson: "Nein, aber spät am Abend. Ich bin hingekommen und habe reingepasst, was eine große Erleichterung war, denn vor zwölf Monaten habe ich ja nicht in den Minardi gepasst..."
Frage: "Womit hast du dann gerechnet?"
Wilson: "Ich war unschlüssig. Ich wollte mich nicht beirren lassen, aber da gab es Gerüchte, dass es in Silverstone passieren könnte, jedoch habe ich mich auf meine Arbeit konzentriert. Nach dem Rennen bekam ich dann einen Anruf, dass sie mich treffen wollen ? und was dann kam, ist ja bekannt."
"Sehr glücklich" über das heutige Einzelzeitfahren
Frage: "Was hältst du von deiner Performance heute im Qualifying?"
Wilson: "Ich war sehr glücklich. Es war ein großer Fortschritt im Vergleich zum Freien Training und ich habe im Auto viel gelernt. Die Session ist wohl auch schneller geworden und ich wollte einfach das Beste daraus machen."
Frage: "Bist du überrascht, dass beide Ferraris hinter dir stehen?"
Wilson: "Ja, es hat mich sehr überrascht, dass mir das beim ersten Mal im Jaguar gelungen ist. Morgen ist aber ein anderer Tag und wir haben noch eine Menge Arbeit vor uns. Es wäre schön, in dieser Position zu bleiben, aber ich rechne nicht damit. Wenn es gelingt, schön, wenn nicht, bin ich auch nicht sehr enttäuscht."
Frage: "Hast du dir nach Marks Runde eine Zeit vorgenommen und wenn ja, was für eine Zeit war das?"
Wilson: "Mein Ziel für das erste Qualifying war, innerhalb einer Sekunde zu Mark zu bleiben. Ich weiß, wie schnell er sein kann. Als seine tolle Zeit kam, war das fantastisch für das Team, aber es hat mich auch sehr unter Druck gesetzt, weil ich nahe an ihm dran sein wollte. Schon im Auto habe ich nach der Runde darüber nachgedacht, dass es wohl ganz gut geklappt haben müsste. Das Ansprechverhalten war sehr gut und ich wusste, dass die Zeit gut war, aber ich war angenehm überrascht, als ich die Linie überquerte und meine Position sah."

