Willis und der "Schritt ins Unbekannte"
Wenige Stunden vor dem ersten Rennen der Saison 2006 kämpft man nicht nur bei Honda noch mit vielen Unbekannten in Sachen Strategie
(Motorsport-Total.com) - Die erste Ausgabe des Ausscheidungsqualifyings haben die Formel-1-Teams mehr oder weniger gut hinter sich gebracht. Doch damit sind nicht alle Aufgaben abgearbeitet, denn während man in den Vorjahren mit etwas Erfahrung erahnen konnte, welcher Pilot auf welcher Strategie mit welcher Benzinmenge unterwegs ist, so stehen heute die Strategen der Teams vor einer Vielzahl von kleinen Rätseln.

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Geoff Willis hofft, dass die Annahmen bezüglich der Konkurrenz stimmen werden
"Vorn stehen die üblichen Verdächtigen", so Hondas Technischer Direktor Geoffrey Willis. Doch damit ist es mit den klaren Erkenntnissen auch schon wieder vorbei, denn viele weitere Parameter lassen sich einfach nicht herauslesen. Wenig hilfreich ist dabei, dass in den Freien Trainings in Bahrain nur wenig gefahren wurde.#w1#
"Wir müssen nun über das Szenario des Jahres 2004 nachdenken", fuhr er fort. In jenem Jahr waren letztmals Reifenwechsel erlaubt, so wie auch 2006. "Natürlich werden die Fahrer mit verschiedenen Benzinmengen unterwegs sein. Wir haben einen Verdacht für die jeweiligen Mengen, aber wir werden es erst in den ersten Rennrunden genau wissen."
"Wir sind immer darum bemüht, und so zu qualifizieren, dass im Rennen das Optimum möglich ist, also muss man einige Qualifyingpositionen für die Benzinmenge hergeben", fuhr Willis fort. "Wir wollen einfach das schnellste Rennen fahren, mal sehen, wie es sich entwickelt." Auch die Wintertests lassen das Bild der Konkurrenzfähigkeit nicht komplett erscheinen.
"Im Winter war es schwierig, die Pace zu erkennen, denn gerade zwischen den Michelin- und Bridgestoneteams gab es eine Teilung", so der Engländer. "Die Bedingungen waren wegen der Temperaturen auch völlig anders. Am Morgen war Bridgestone schnell, konnte die Zeiten am Nachmittag aber nicht wiederholen. Michelin begann langsam und holte dann auf."

