WilliamsF1: Honda-Motoren anstelle von Button?
Angeblich bekommt WilliamsF1 2006 Honda-Motoren, wenn das Team dafür auf einen Fahrervertrag mit Jenson Button verzichtet
(Motorsport-Total.com) - Also doch: Später als in den vergangenen Jahren scheint nun das schlagzeilenträchtige Transferkarussell endlich in Schwung zu kommen. Aktuellstes Gerücht: WilliamsF1 bekommt schon für 2006 Honda-Motoren, darf dafür aber die Option auf Jenson Button nicht ziehen. Dies berichten zumindest britische Internetsites.

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Nick Fry bastelt an einem Masterplan, mit dem er Button weiter halten möchte
Fakt ist, dass Frank Williams und Patrick Head auf Button eine beim Genfer 'Contract Recognition Board', welches die Einhaltung von Verträgen in der Formel 1 prüft, hinterlegte Option haben, die einen Wechsel des 25-Jährigen von BAR-Honda zu WilliamsF1 möglich macht, falls "JB" bis Ende August weniger als 75 Prozent der Punkte des WM-Führenden auf seinem Konto haben sollte. Da dies mathematisch inzwischen unmöglich ist, ist Button praktisch frei.#w1#
BAR-Honda will Button um fast jeden Preis halten
Fraglich ist jedoch, ob der Brite überhaupt wechseln will, zumal sich WilliamsF1 nach Meinung vieler Experten auf dem absteigenden Ast befindet und vor allem noch keinen Motorenpartner gefunden hat. Andererseits wäre BAR-Honda bereit, den ohnehin schon gut dotierten Vertrag des 25-Jährigen noch einmal aufzustocken und jährlich 15 Millionen Euro Gehalt anzubieten. Für eine solche Summe würde Button auch das angebliche Ferrari-Angebot, welches in Wahrheit wohl eine Erfindung der britischen Medien ist, ausschlagen.
BAR-Honda hat in den vergangenen Wochen klargemacht, dass man Button unbedingt halten möchte, weshalb Teamchef Nick Fry nun folgende Idee aus dem Hut zaubert: Der 49-Jährige will WilliamsF1 Honda-Motoren anbieten - schließlich ist Honda zu 45 Prozent am Rennstall aus Brackley beteiligt und hat daher dasselbe Interesse an Button -, dafür aber einfordern, dass die Option auf seinen Starpiloten fallen gelassen wird.
"WilliamsF1 scheint im Moment keinen Motorenpartner zu haben"
'Planet-F1.com' zitiert Fry folgendermaßen: "Wir haben einen Honda-Motor, wir haben Honda als Halbeigentümer der Firma und WilliamsF1 scheint im Moment keinen Motorenpartner zu haben." Allerdings sagte der BAR-Honda-Teamchef schon in Silverstone am vergangenen Wochenende, dass eine Lösung unbedingt "hinter verschlossenen Türen" verhandelt werden soll, um ein ähnliches Medienaufsehen wie während der Button-Affäre im vergangenen Sommer zu vermeiden.
Während Toyota WilliamsF1 bereits eine endgültige Abfuhr erteilt hat und die Variante Cosworth aus finanzieller Sicht nicht wahrscheinlich ist, betonte Honda zuletzt, dass es theoretisch noch möglich wäre, 2006 neben BAR noch ein zweites Team auszustatten. Allerdings müsste ein solcher Deal unbedingt vor der Sommerpause im August fixiert werden, da WilliamsF1 ansonsten die Zeit im Design des FW28 für nächste Saison davonläuft.

