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Williams: Zwischen Freude und Sorge
Williams-Chefingenieur Mark Gillan lässt das erfolgreiche Barcelona-Wochenende Revue passieren und schildert den Stand der Dinge zum Feuer in der Box
(Motorsport-Total.com) - Pastor Maldonado beendete mit seinem Sieg beim Grand Prix von Spanien am Sonntag in Barcelona eine knapp achtjährige Durststrecke für Williams. Der Venezolaner holte sich mit 3,1 Sekunden Vorsprung auf Lokalmatador Fernando Alonso im Ferrari seinen ersten Grand-Prix-Sieg überhaupt.

© Williams
Das Williams-Team feierte den Sieg von Pastor Maldonado ausgelassen
Im Interview spricht Williams-Chefingenieur Mark Gillan über die Eindrücke im Team nach dem erfolgreichen Wochenende, über die herausragende Leistung von Maldonado und den Schlüssel zum Sieg sowie über den aktuellen Stand der Dinge hinsichtlich des Feuers, das nach dem Rennen in der Williams-Box ausbrach.
Frage: "Mark, wie viel Genugtuung bereitet dem Team der Sieg von Pastor Maldonado beim Grand Prix von Spanien?"
Mark Gillan: "Für Williams ist das ein gewaltiges Ergebnis, das natürlich unglaublich befriedigend ist, speziell nach der trübseligen Saison 2011. Im diesen Geschäft geht jedoch nichts über eine ständige Verbesserung. Für uns kommt es nun darauf an, weiterhin Leistung zu zeigen."
Frage: "Wie beurteilst du Pastors Leistung im Qualifying und Rennen?"
Gillan: "Einfach atemberaubend - eine Meisterleistung vom Anfang bis zum Ende. Er war das gesamte Wochenende über stark unterwegs und hat das Rennen von der Pole-Position aus gewonnen, trotz eines starken Alonso im Genick. Du kannst dir von einem Fahrer nicht mehr wünschen."
Frage: "War der Glaube, dass der FW34 ein siegfähiges Auto ist, bereits im Vorfeld des Wochenendes da?"
Gillan: "Wir waren zuversichtlich, dass wir mit dem FW34 Fortschritte gemacht haben, aber man weiß natürlich nie, welche Upgrades die anderen Teams für den Beginn der Europa-Saison im Gepäck haben."
Frage: "Pastor fuhr mit seinem letzten Reifensatz 25 Runden. Welche Rolle spielte der Reifenverschleiß im Rennen?"
Gillan: "Der Umgang mit den Reifen war der Schlüssel im Rennen. Ein langer letzter Stint war eine kalkulierte strategische Entscheidung von uns. Anhand der Daten des Freitags waren wir zuversichtlich, dass ein Stint dieser Länge funktionieren würde."
Frage: "Bruno Senna kam am Wochenende im Gegensatz zu Pastor Maldonado nicht so recht auf Tempo. Gab es an seinem Auto irgendwelche technischen Probleme?"
Gillan: "Nein, es gab keine technischen Probleme an seinem Auto."
Feuer in der Box trübt die Stimmung
Frage: "Nach dem Rennen brach in der Williams-Box ein Feuer aus. Sind alle in Ordnung, kennt man inzwischen den Grund und wie hoch beläuft sich der Schaden?
Gillan: "Ich muss mich zunächst noch einmal bei allen im Fahrerlager bedanken, die dem Williams-Team geholfen haben, das Feuer unter Kontrolle zu bekommen. Eine Reihe von Menschen musste das Medical-Center der Strecke aufsuchen, hauptsächlich aufgrund von eingeatmetem Rauch. Ein Teammitglied befindet sich mit Verbrennungen nach wie vor im Krankenhaus, befindet sich aber in stabilem Zustand. Die betroffene Person ist aber guter Dinge und konnte heute für die weitere medizinische Behandlung nach England fliegen."
"Die Untersuchungen zur Ursache des Feuers dauern nach wie vor an und werden in Zusammenarbeit mit den lokalen Behörden und der FIA vorgenommen. Das Ausmaß des Schadens wird derzeit noch beziffert und wird erst dann vollkommen klar sein, wenn die beiden Autos und die gesamte Ausrüstung zurück in der Fabrik sind. Was wir wissen ist, dass unsere in der Box befindliche Computerausrüstung schwer beschädigt wurde."
Frage: "Als nächstes steht Monaco auf dem Plan. Wie groß sind die Chancen für den ersten Williams-Sieg im Fürstentum seit 2003?"
Gillan: "Mit dem Sieg im Rücken reisen wir mit großen Hoffnungen nach Monaco. Vor dem Rennwochenende haben wir aber noch eine Menge Arbeit, um die Schäden des Feuers zu beheben."

