• 27.03.2005 13:54

Williams: Wir werden zulegen

Der Teamchef des BMW WilliamsF1 Teams ist bisher nicht unzufrieden, hat Respekt vor Renaults Leistung und setzt weiterhin auf BMW

(Motorsport-Total.com) - Frank Williams, Teamchef des BMW WilliamsF1 Teams, macht momentan keinen unzufriedenen Eindruck. Nach den Wintertestfahrten hatten sowohl Experten als auch das Team selbst mit weitaus schlechteren Ergebnissen gerechnet, doch nach zwei Rennen stehen bereits zehn Punkte auf der Habenseite - ebenso wie bei Ferrari -, dazu ein Podestlatz von Nick Heidfeld. Dennoch ist der Abstand zur Spitze noch vorhanden.

Titel-Bild zur News: Teamchef Frank Williams

Frank Williams ist zuversichtlich, dass 2005 noch Siege folgen werden

Renault, Ferrari und McLaren-Mercedes seien die derzeit stärksten Teams in der Formel 1. "Sieht so aus, dass wir trotz des guten Ergebnisses von Malaysia hinter diesen drei Teams rangieren", erklärte Williams der 'Welt am Sonntag'. "Das ist gar nicht so schlecht, wenn man das mit dem Vorjahr vergleicht." Nun aber müsse man von dieser Basis aus nach besseren Ergebnissen streben.#w1#

"Ich hoffe, dass wir den Abstand schnellstmöglich schließen", erklärte er. "Wir haben dafür einen über das ganze Jahr laufenden Entwicklungsplan und eine verstärkte Entwicklungsabteilung, von der wir sehr viel erwarten." Um aber 2005 um den Titel kämpfen zu können, muss zunächst Renault vom Thron gestürzt werden, die sich besser auf die diesjährige Saison vorbereitet haben.

Doch die Franzosen begannen schon im Juli 2004 mit der Entwicklung des R25, sodass die Leistungsfähigkeit für Williams nicht überraschend ist. "Ich wusste, da kommt was auf uns zu, denn der Renault war ja im ersten Halbjahr 2004 supergut", so der 62-Jährige. "Ich bewundere, dass Renault so früh mit einem neuen Auto begann, ohne die Details der endgültigen Regeländerung zu kennen. Das war verdammt mutig und wird jetzt belohnt."

Dafür kochen die Gerüchte rund um das BMW WilliamsF1 Team seit einiger Zeit über: BMW wolle 2006 das Sauber-Team nicht nur mit Motoren beliefern, sondern den Rennstall im gleichen Atemzug auch übernehmen. Zudem solle WilliamsF1 keine Triebwerke mehr erhalten. "Ich kommentiere keine Gerüchte", so die knappe Antwort von Williams. Dass BMW aber ein zweites Team mit Kundenmotoren ausrüsten möchte, ist längst kein Geheimnis mehr.

Doch frei von Fehlern ist sein Team nicht, wie er zugab: "Ich gebe zu, das größte Problem in dieser Partnerschaft ist unsere Leistung. Ich weiß, dass WilliamsF1 da zulegen muss und wird", so seine Kampfansage. Dass mit Mark Webber und Nick Heidfeld zwei Fahrer für das Team antreten, die bisher kein Rennen gewannen, stört ihn dabei nicht. "Ob ein Fahrer siegt oder nicht, hängt immer auch von dem Auto ab. Ich bin ganz sicher, dass vor allem Webber Rennen gewinnen wird."