• 24.03.2005 16:52

  • von Fabian Hust

BMW WilliamsF1 Team fiebert Bahrain entgegen

Nach der ermutigenden Vorstellung im Malaysia-Grand-Prix blicken Nick Heidfeld und Mark Webber optimistisch nach Bahrain

(Motorsport-Total.com) - In dieser Saison lief es für das BMW WilliamsF1 Team bisher besser als man dies selbst nach den Wintertestfahrten erwartet hatte. Zwar schied Mark Webber beim letzten Rennen in Malaysia nach einer Kollision aus, doch Nick Heidfeld zeigte nach einer tollen Aufholjagd bis auf den dritten Platz, dass der Williams BMW F27 konkurrenzfähig ist. Nun möchte das Team diesen Schwung zum Rennen in den Mittleren Osten und das darauf folgende Debüt der Saison in Europa mitnehmen.

Titel-Bild zur News: Start des Bahrain-Grand-Prix

Kann das BMW WilliamsF1 Team auch in Bahrain auf das Podium fahren?

Nick Heidfeld: "Ich fühle mich nach meinem Podiumsplatz in Malaysia sehr zuversichtlich, ich freue mich aus diesem Grund auf das kommende Rennen in Bahrain. Der Kurs kann sehr staubig sein, da er mitten in der Wüste liegt, es könnte also sein, dass wir zu Beginn der Sessions sogar noch weniger Leute auf der Strecke sehen als gewöhnlich, besonders am Freitag."#w1#

"Ich denke, dass das letztjährige Rennen in Bahrain einer der aufregendsten Grands Prix der Saison war, es ist also wahrscheinlich, dass die Fans ein weiteres großartiges Rennen sehen werden. Wie Malaysia wird auch Bahrain ein heißes Rennen werden und damit eine harte Herausforderung für das Auto, besonders für den Motor. Bahrain wird für meinen Motor das zweite Rennen in Folge sein, so wie das auch für ein paar andere Fahrer in der Startaufstellung der Fall ist."

Webber will Malaysia vergessen machen

Mark Webber: "Nach einem solch aufregenden Rennen in Malaysia erwarten wir, dass es in Bahrain ziemlich ähnlich laufen wird. Wir haben durch die gute Fahrt von Nick und mir in Malaysia die Fortschritte klar gezeigt, auch wenn es schade ist, dass ich den Job nicht abschließen konnte. Bahrain ist im Vergleich zu Malaysia eine völlig andere Angelegenheit mit einer Menge langsamer Kurven und langer Geraden. Vergangenes Jahr hat dies zu einem sehr guten Grand Prix mit vielen Überholmanövern geführt und ich hoffe, dass wir dieses Mal näher an die Renault kommen, die aktuellen Tonangeber."

Sam Michael, Technischer Direktor: "Nachdem wir in Malaysia die verbesserte Leistung des FW27 gesehen haben, freuen wir uns auf den Bahrain-Grand-Prix. Der FW27 wird schneller, aber er ist noch nicht schnell genug, um vorne mitfahren zu können, aber das ist definitiv unser Ziel."

"Der Bahrain-Kurs verfügt über ein paar lange Geraden und langsame Kurven, die das minimale Verhältnis an Abtrieb nach oben treiben. Auch wenn es noch ein Kurs für viel Abtrieb ist, bedeutet es, dass es wichtig ist, den Luftwiderstand in Bahrain zu minimieren. Es wird aus diesem Grund interessant sein zu sehen, wo die Teams stehen."

Michelin laut Michael bisher noch recht konservativ

"Basierend auf dem letztjährigen Rennen kann man sagen, dass es eine Menge von Überholmöglichkeiten gibt, die zu einem aufregenden Grand Prix führen sollten. Wir werden für Bahrain ein paar Verbesserungen an der Aerodynamik für den FW27 haben und Michelin eine bekannte und eine neue Reifenwahl mitbringen. In Bezug auf die Härte der Mischungen waren wir beim letzten Grand Prix immer noch etwas konservativ, aber Michelin kommt nun der Region der optimalen Mischung nun näher."

"Die Boxenstoppstrategie dürfte wohl ähnlich jener sein, die wir in den ersten beiden Rennen gesehen haben. Abgesehen von Fehlern der Fahrer ist es ziemlich schwierig, nach dem Qualifying am Sonntag Plätze gutzumachen, da sich die Auswirkung der Benzinmenge halbiert hat."

BMW hat das härteste Rennen schon hinter sich

BMW Motorsport Direktor Mario Theissen: "Der Grand Prix von Malaysia hat zwei Dinge bestätigt: Zum einen hat sich der Wettbewerb im Vergleich zu 2004 verändert. Zum zweiten haben die enormen Anstrengungen, die wir in die Entwicklungen des Chassis' gesteckt haben, Früchte getragen. Hinzu kommt, dass die Fahrer ihre beeindruckenden Fähigkeiten im Rennen demonstriert haben."

"Aus der Sicht von BMW war Sepang die größte Herausforderung, auf die wir seit unserer Rückkehr in die Formel 1 getroffen sind. Nicht nur wegen der extremen Hitze in Malaysia sondern auch, weil Marks BMW P84/5 Motor schon am kompletten Australien-Grand-Prix vor zwei Wochenenden gelaufen ist. Trotzdem hatten wir mit den Motoren keinerlei Probleme. Das ist ermutigend, aber wir müssen immer noch auf mehr Hitze in Bahrain vorbereitet sein. Mark wird für den Bahrain-Grand-Prix einen frischen Motor haben, wohingegen Nick mit demselben Aggregat fahren wird, mit dem er in Malaysia das Rennen bestritt."

"Aufgrund des trockenen Wüstenwinds könnten wir es in Bahrain mit sehr feinem Sand zu tun bekommen. Um den Lufteinlass des Motors vor diesem potentiellen Problem zu schützen, haben wir einen feineren Luftfilter vorbereitet, der über ein dichteres Gewebe verfügt, das wir mit nach Bahrain nehmen wird. Der Balance-Akt ist es, so viel Schutz wie möglich zu bieten, ohne den Luftfluss zu reduzieren."