Williams will Geld von Buttons Management

Weil man glaubt, falsch informiert worden zu sein, will Williams die Anwaltskosten für den Fall Button rückerstattet bekommen

(Motorsport-Total.com) - Die Button-Affäre ist endgültig geregelt, und obwohl britische Boulevardzeitungen noch immer behaupten, dass Frank Williams versuchen wird, den BAR-Honda-Piloten in sein Team zu holen, dürfte es dazu mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht kommen. Ganz ausgestanden ist der Fall aber noch nicht: Jetzt geht es um die Rechtsanwaltskosten.

Titel-Bild zur News: Sir Frank Williams

Frank Williams will sich 700.000 Euro Rechtsanwaltskosten zurückholen

Das Williams-Team hat sich die juristische Beratung und Vertretung im Zuge der Verhandlung vor dem 'Contract Recognition Board' geschätzte 700.000 Euro kosten lassen. Williams hatte Button ja in der Annahme unter Vertrag genommen, dass er 2005 verfügbar sei, was Buttons Management in den Verhandlungen bestätigt hat. Laut 'CRB'-Urteil war dies aber nicht der Fall, weshalb Williams nun gegenüber 'Essentially Sports', Buttons Management-Firma, Ansprüche geltend machen will.#w1#

Angeblich wäre es sogar möglich gewesen, legal aus dem BAR-Honda-Vertrag auszusteigen, weil im Button-Vertrag mit BAR eine Klausel über gesicherte Werksmotoren verankert ist. Das Abkommen zwischen BAR und Honda ist diesbezüglich aber so wässrig formuliert, dass Buttons Manager John Byfield durchaus einen Weg hätte finden können, zu BMW-Williams zu wechseln. Dies bestätigte diese Woche auch das 'Contract Recognition Board'.

'Essentially Sports' hat sich diese Möglichkeit aber selber versiebt: Angeblich wurde Buttons Management von einem Vertreter des BAR-Teams über die Vertragssituation zwischen dem Team und Honda aufgeklärt. Im Beisein von Zeugen hat Buttons Repräsentant dann mündlich erklärt, dass man nicht beabsichtige, aufgrund der Formulierung des Motorenvertrags den eigenen Vertrag kündigen zu wollen, was dann aber doch versucht wurde. Deshalb legte das 'Contract Recognition Board' schlussendlich sein Veto gegen den Wechsel ein.

Indes ist weiterhin nicht klar, wie es nun zwischen Button und 'Essentially Sports' weitergeht. Schon seit einigen Wochen wird gemunkelt, dass das Verhältnis durch die Ereignisse rund um den geplatzten Wechsel zu BMW-Williams so arg gelitten hat, dass sich der 24-jährige Formel-1-Pilot eine Trennung wünscht. Das Einzige, was ihn daran hindert: Ein angeblich wasserdichter Management-Vertrag. Abwarten...