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Williams und Dennis möchten Anpassungen am Qualifying
Die beiden Teamchefs sind vom neuen Modus prinzipiell angetan, möchten aber kleine Anpassungen - Meinung der Zuschauer sei entscheidend
(Motorsport-Total.com) - Das neue Qualifying-System spaltete vor dem ersten Rennwochenende die Experten, die Meinungen über Vorteile und Schwächen gingen teilweise sehr weit auseinander. Doch nach dem vergangenen Samstagnachmittag in Bahrain sind Teams, Experten und Fans gleichermaßen vom neuen System angetan, nachdem die erste Qualifikation nach neuem Modus viel Spannung und Action hervorgebracht hatte. Dennoch machen die Teamchefs Frank Williams und Ron Dennis den Vorschlag, einige kleine Justierungen am neuen System vorzunehmen.

© xpb.cc
Frank Williams und Ron Dennis denken über Anpassungen am Qualifying nach
Die ersten beiden Abschnitte des Qualifyings waren spannend und aufregend, man verfolgte gebannt, wer weiterkommen und welche Fahrer ausscheiden würden. Im letzten Teil jedoch verbrachten die verbliebenen zehn Piloten die ersten 15 Minuten nur damit, möglichst viele Runden in gemäßigtem Tempo zu drehen. Einerseits sollte damit Sprit verbraucht werden, um mit möglichst leerem Tank eine schnelle Runde drehen zu können, und andererseits wollten die Fahrer möglichst viele Sprit-Gutscheine zum Nachtanken sammeln, um im Rennen den ersten Boxenhalt hinauszuzögern.#w1#
Nutzloses Verbrauchen von Sprit
In seiner Analyse zum Geschehen in Bahrain hatte auch 'F1Total.com'-Experte und TV-Kommentator Marc Surer erklärt, dass die Tatsache, dass in den ersten Minuten nur gefahren wird, um Sprit zu verbrauchen, den Zuschauern in der heutigen Situation nur schwer vermittelbar sei.
Deshalb setzt auch am letzten Abschnitt die Kritik von Williams und Dennis an. "Es hängt davon ab, welche Reaktion es hervorruft, wenn man die letzten zehn Autos acht Sekunden langsamer als normal um den Kurs rollen sieht, ohne den Versuch eines Überholvorgangs", sagte Williams gegenüber der 'Motorsport News' auf die Frage, ob das letzte Segment geändert werden müsste.
Meinung der Zuschauer entscheidend
"Es ist sehr verschwenderisch, obwohl man doch Geld sparen will", meinte der Brite weiter. "Ich denke, wir sollten einige kleine Anpassungen vornehmen, und vielleicht können die TV-Stationen über Wege nachdenken, das System zu verbessern", will Williams auch die Vorschläge der Übertragungsanstalten mit einbeziehen. Allerdings müsse man auch bedenken, dass dies erst der erste Versuch des neuen Modus war.
McLaren-Teamchef Ron Dennis meinte zur selben Thematik, dass das Format erst nach den drei Überseerennen bewertet werden sollte. "Aus unserer Perspektive war es ziemlich aufregend, aber wir werden nicht nach unseren Meinungen bewertet - sondern danach, wie die Fernsehzuschauer es wahrnehmen und wie gut das System der Öffentlichkeit vermittelt werden kann", ist sich auch Dennis bewusst, dass letztendlich die Meinung des Publikums entscheidend ist. "Das Wichtigste ist, dass jeder verstehen kann, was gerade vorgeht", meinte der Brite abschließend.

