Williams steht vor schwieriger Reifenwahl
Weil beide Bridgestone-Reifen trotz unterschiedlicher Charakteristik in Barcelona gut funktionieren, wird dem Team die Reifenwahl nicht leicht fallen
(Motorsport-Total.com) - Einmal mehr war beim Williams-Team im Freien Training Rundensparen angesagt. Die beiden Stammfahrer gingen in den ersten Trainingsminuten gar nicht auf die Strecke, im 2. Freien Training fuhr Mark Webber 14 und Nico Rosberg 18 Runden. Schnellster des Williams-Trios war Testfahrer Alexander Wurz, der mit 0,542 Sekunden Rückstand den vierten Rang belegte. Mark Webber kam mit 1,375 Sekunden Rückstand auf Rang 14, Nico Rossberg war mit 1,750 Sekunden Rückstand fünf Plätze weiter hinten zu finden.

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Nico Rosberg durfte im 2. Freien Training immerhin einige Runden fahren
Mark Webber: "Wir konnten uns heute durch unser Programm arbeiten, und auch wenn wir hier jede Menge Testkilometer abgespult haben, so ist es die Arbeit am Setup immer noch wert und wir haben ein paar gute Informationen für heute Abend gesammelt. Die Reifen scheinen gut zu arbeiten und zusammen mit den Daten, die uns zur Verfügung stehen, werden wir im Hinblick auf morgen eine gute Balance für unser Auto ausarbeiten."#w1#
Nico Rossberg: "Die Strecke war heute ziemlich anders im Vergleich zum letzten Mal, als wir hier getestet haben. Da ich in der Einheit am Morgen nicht gefahren bin, als die Strecke viel schneller war, hat sich das Auto zu Beginn der zweiten Einheit etwas seltsam angefüllt. Nach ein paar Runden fühlte ich mich im Auto ziemlich wohl, als ich mich an die Bedingungen auf der Strecke gewöhnt hatte und wir ein paar Einstellungen vorgenommen haben. Gegen Ende des Nachmittags hatten wir ein gutes Tempo, ich bin also alles in allem glücklich. Es war ein produktiver Tag und ich habe auch eine Menge nützlicher Dinge für morgen und Sonntag gelernt."
Testfahrer Alexander Wurz: "Wir verloren am Morgen etwas Zeit, da es feucht war, aber schlussendlich haben wir es geschafft, uns durch das gesamte Programm zu arbeiten und schlossen unsere Reifenvergleiche ab. Nun müssen wir uns hinsetzen und die Daten analysieren und entscheiden, wie wir unsere Strategie ausspielen wollen. Wir haben alles abgedeckt, wir haben also ausreichend Informationen gesammelt, dennoch wird die Reifenwahl für uns nicht einfach sein, da uns im Moment alle Optionen offen stehen."
Sam Michael, Technischer Direktor: "Wir hatten heute einen produktiven Tag in Bezug auf die Arbeit am Setup und der Reifenwahl. Die Entscheidung zwischen den Reifen wird einmal mehr schwierig sein, was ein gutes Zeichen ist, denn dies bedeutet, dass Bridgestone zwei gute Reifen mitgebracht hat, die verschiedene Charaktereigenschaften aufweisen. Wir werden uns die Daten heute Abend anschauen und dann sehen, welche der Beste für das Rennen hier sein wird."
"Mit dem Auto von Alex haben wir vielleicht am Nachmittag in Bezug auf das Setup eine falsche Richtung eingeschlagen, und auch wenn seine Geschwindigkeit auf Longruns gut war, hätte er gern noch etwas stärker ausgesehen. Wir hatten aus der Sicht der Mechanik keine Probleme und Mark und Nico konnten ein paar Longruns fahren. Nico war den Großteil der Session über auf der Strecke, was ihm bei der Vorbereitung auf das morgige Qualifying behilflich sein wird."
Sean O'Mahony, Chefingenieur von Cosworth: "Sowohl Mark als auch Nico waren mit ihren Serie 4-Motoren vom Nürburgring unterwegs. Da wir hier eine Menge getestet haben, erwarteten wir keine größeren Überraschungen in Bezug auf die Fahrbarkeit. Jedoch hat die Serie 4 im Vergleich zu den zuvor eingesetzten Serien 2 und 3 eine andere Drehmoment-Charakteristik. Zum Glück traten bei den Fahrern keine Probleme auf und unsere Runden waren aus der Motorensicht frei von größeren Problemen."

