Williams-Shareholding: Wolff "überholt" Head

Frank Williams behält die Kontrolle über das Williams-Team, aber Patrick Head bereitet seinen Ausstieg vor - Toto Wolff übernimmt weitere Anteile

(Motorsport-Total.com) - Wie bereits vergangene Woche von 'Motorsport-Total.com' angekündigt, wird Patrick Head einen Großteil seiner Williams-Aktien verkaufen. Das bedeutet für ihn erstens, dass er sich "innerhalb der nächsten paar Jahre" in Richtung Ruhestand verabschieden wird - und zweitens, dass er es sich im Ruhestand gut gehen lassen kann.

Eine Ära geht zu Ende: Patrick Head bereitet gerade seinen Rückzug vor

Laut 'Reuters'-Informationen möchte Head sein Shareholding an der britischen Firma, die ab 2. März an der Frankfurter Börse gelistet sein wird, von derzeit 27 auf ungefähr fünf Prozent reduzieren. Versüßt werden soll ihm diese Transaktion mit umgerechnet rund 40 Millionen Euro. Frank Williams hat bereits angekündigt, dass er weiterhin eine Mehrheit, also mindestens 50 Prozent, kontrollieren will, und 27,39 Prozent werden beim Börsengang emittiert.

Das deckt sich mit 'Motorsport-Total.com'-Informationen, wonach der Österreicher Christian "Toto" Wolff seinen Anteil von derzeit zehn auf mehr als 15 Prozent erhöhen wird. Wolff "überholt" damit im Shareholder-Ranking Head, der seinerseits schon "in naher Zukunft" als Ingenieursdirektor zurückzutreten gedenkt: "Das nimmt mich dann aus dem Tagesgeschäft heraus, aber ich habe vor, weiterhin Vorstandsmitglied zu bleiben."

Warum von den drei Teilhabern ausgerechnet er das größte Aktienpaket für den Börsengang verkauft? "Weil Frank die Kontrolle über das Team und damit einen Mehrheitsanteil behalten möchte und weil Christian Wolff erst vor 15 Monaten investiert und sich der Zukunft dieses Teams verschrieben hat", so Head gegenüber 'Reuters'. Wolff (39) wird in Branchenkreisen sogar als potenzieller Mehrheitsteilhaber gehandelt, sollte Williams (68) eines Tages abdanken.

Toto Wolff wird seinen Aktienanteil im Zuge des Börsengangs erweitern Zoom

Head (64) wird sich "in den nächsten Jahren" schrittweise aus dem Williams-Team zurückziehen, "aber so weit sind wir noch nicht. Ich möchte meine Rolle dabei spielen, Williams wieder an die Spitze zu bringen", sagt der ehemalige Technikchef und lobt seinen Nachfolger: "Sam Michael und sein technisches Team werden gerade erwachsen, aber ich habe viel Erfahrung und denke, dass das alles einen Unterschied machen kann."