• 09.04.2010 19:06

  • von Stefan Ziegler

Williams peilt wieder die Top 10 an

Das Williams-Team möchte in China erneut mit beiden Autos in die Top 10 fahren und einige WM-Punkte abgreifen - Nico Hülkenberg auf Sightseeing-Tour

(Motorsport-Total.com) - Nach dem schwierigen Rennen in Sepang hat das Williams-Team in Schanghai nur eines im Sinn: Rubens Barrichello und Nico Hülkenberg sollen beim Großen Preis von China aus den Top 10 ins Rennen gehen und auch am Ende der Renndistanz unter den besten zehn Fahrzeugen zu finden sein. Entsprechend umfangreich werden die Arbeiten, die im Freien Training vorzunehmen sind.

Titel-Bild zur News: Rubens Barrichello

Rubens Barrichello würde nur zu gerne seinen China-Sieg von 2004 wiederholen

Daraus macht Williams' Technischer Direktor Sam Michael keinen Hehl: "Nachdem wir uns in Malaysia mit einigen Problemen auseinander setzen mussten, reisen wir mit dem klaren Ziel nach China, unsere Leistung zu verbessern. Es gibt einige Kernbereiche, auf die wir uns diesbezüglich konzentrieren müssen", beschreibt der Australier das Programm seines Formel-1-Rennstalls.#w1#

"Zum einen gilt es sicherzustellen, dass beide Fahrer in der Qualifikation wieder in die Top 10 vordringen können. Nur so haben sie die bestmöglichen Chancen, um im Rennen einige Punkte abzugreifen", erläutert Michael. "Außerdem müssen wir an den Starts arbeiten. Das Problem, das Rubens in der Startaufstellung von Malaysia heimgesucht hat, konnten wir lösen", so Michael.


Fotos: Williams, Großer Preis von Malaysia


"Wir werden in den Freien Trainings am Freitag einige Probestarts absolvieren", gibt der Technische Direktor des Williams-Teams zu Protokoll und fügt hinzu: "Auch bei der Entwicklung haben wir Vollgas gegeben und konnten einige Verbesserungen für die Aerodynamik umsetzen - am Front- und am Heckflügel." Damit soll es Barrichello und Hülkenberg gelingen, wieder in die Punkteränge zu fahren.

Barrichello schwärmt von seinem China-Sieg

Barrichello gibt sich jedenfalls gespannt, fährt er doch gerne in China: "Schanghai ist eine sehr interessante Rennstrecke", findet der brasilianische Rennfahrer. "Dort gibt es einige sehr gute Kurvenkombinationen und die lange Gerade am Ende der Runde ist perfekt für Überholmanöver. Um eine schnelle Runde hinzulegen, braucht der Wagen eine gute aerodynamische Leistung."

"Um eine schnelle Runde hinzulegen, braucht der Wagen eine gute aerodynamische Leistung." Rubens Barrichello

"Die technische Performance ist nicht ganz so wichtig, doch gerade die Mischung aus diesen beiden Elementen ist schwierig zu erzielen. Ein Umlauf ist in Schanghai ziemlich lang, weshalb man viele unterschiedliche Variabeln hat, die das Abstimmen des Autos zu einer harten Arbeit machen", erklärt der Williams-Pilot und merkt an: "Ich habe das erste Rennen auf dieser Strecke gewonnen."

"Aus diesem Grund ist Schanghai etwas Besonderes für mich. An diesen Sieg werde ich mich immer erinnern, denn das lässt mich glauben: Ich kann es wieder schaffen", so Barrichello. Auch Stallgefährte Hülkenberg ist mit dem Shanghai International Circuit bereits vertraut - nicht aber mit der Perspektive aus einem Formel-1-Rennwagen. Der 22-Jährige war dort mit der A1GP vor Ort.¿pbvin|512|2624|china|0|1pb¿

Hülkenberg will Schanghai kennen lernen

"Wie schon in Malaysia, so trete ich auch in China auf einer Strecke an, die ich bereits kenne. Es ist prima, einen Grand Prix anzugehen, wenn man bereits über Streckenkenntnis verfügt", meint der Formel-1-Neuling. "Du kannst davor noch so viel Training im Simulator abspulen, aber die Erfahrungen, die du auf dem Kurs sammelst, sind einfach nicht zu ersetzen", sagt Hülkenberg.

"Die Strecke zählt nicht gerade zu meinen Favoriten, weist aber eine lange Gegengerade auf, die sich für Überholmanöver eignet." Nico Hülkenberg

"Die Strecke zählt nicht gerade zu meinen Favoriten, weist aber eine lange Gegengerade auf, die sich für Überholmanöver eignet. Auf diese Passage sollte man im Rennen achten, denn dort wird sich im Grand Prix sicherlich einiges zutragen", vermutet der Deutsche. "Ich werde am Montag nach China fliegen, weil es keinen Grund gibt, sich schon frühzeitig in der Rennregion zu akklimatisieren."

"Ich möchte mir aber dennoch ein paar Sehenswürdigkeiten anschauen, denn die Stadt ist recht cool", so der GP2-Titelträger aus dem vergangenen Jahr, der in dieser Saison den Aufstieg vom Test- zum Stammfahrer bei Williams geschafft hat. "Ich werde ganz sicher einen Ausflug an den Bund unternehmen und auch beim Oriental-Pearl-Tower im Pudong-Park vorbeischauen", so Hülkenberg.