McLaren sucht vor Schanghai nach der Balance
McLaren geht zuversichtlich nach Schanghai - Jenson Button und Lewis Hamilton haben ihre ganz eigene Beziehung zu der chinesischen Rennpiste
(Motorsport-Total.com) - Jenson Button erinnert sich wohl heute noch ungern an den Grand Prix von China im vergangenen Jahr zurück. Ein Red-Bull-Doppeltriumph verhinderte nämlich, dass der Brite mit Rekordhalter Michael Schumacher in der Statistik der meisten Saisonsiege in Serie gleichziehen konnte. Button hätte sonst genauso wie der Kerpener sieben Rennsiege in Folge zu Buche stehen.

© xpb.cc
Die Aufholjagd von Hamilton in Sepang beflügelte laut Whitmarsh das Team
Seinen Schanghai-Triumph will der 30-Jährige nun dieses Jahr nachholen, im Simulator hat er sich auf das Wochenende eingestimmt. "Ich habe einen Tag im Werk verbracht. Wir haben analysiert, was wir in Sepang anders hätten machen können und uns auf Schanghai vorbereitet", erklärt Button, der bei der Abstimmung des MP4-25 in Malaysia daneben gegriffen hatte. "Ich war nicht gänzlich zufrieden mit der Balance des Autos. Jetzt wissen wir, wie wir das Auto über ein Rennwochenende feintunen müssen."#w1#
Auf ein gut ausbalanciertes Auto kommt es laut Button nämlich in Schanghai besonders an. Sonst erwartet der Brite "ein trockenes und unkomplizierteres Rennen als im Vorjahr. Im vergangenen Jahr wurde das Rennen vom Ende zum Anfang der Saison verschoben. Es war deshalb etwas kälter und feuchter als in den Jahren zuvor. Laut dem Wetterbericht wird es in diesmal ähnlich werden."
Auch Lewis Hamilton hat zu Schanghai eine eigene Beziehung. 2007 verspielte er die WM mit einem Rutscher ins Kiesbett. "2008 fuhr ich hier aber eines meiner besten Rennen", erinnert sich der 25-Jährige an den Sieg in seinem Weltmeisterjahr. "Ich mag es, hier zu fahren. Man kann auf dieser Strecke überholen, speziell am Ende der langen Gegengeraden."
Teamchef Martin Whitmarsh sieht seinen Rennstall auf dem richtigen Weg: "Jensons Integration im Team, sein Sieg in Melbourne und eine der besten Fahrten in der Karriere von Lewis haben dem Team einen großen Schub schon zu Beginn der Saison verpasst. Nach dem starken Saisonstart sind wir vor China und den Europarennen zuversichtlich, ein noch gefährlicherer Konkurrent geworden zu sein", beschwört der 51-Jährige den Teamgeist.

