Williams: Kleine Schritte sofort, größere in Europa

(Motorsport-Total.com) - Nach teils guten Ergebnissen in den Wintertests liegt Williams nach zwei Rennen der neuen Saison deutlich hinter dem Plan zurück. Weder in Melbourne noch in Sepang sahen Rubens Barrichello und Pastor Maldonado die Zielflagge. Selbst wenn der FW33 mal zuverlässig lief, war er längst nicht so schnell wie gewünscht.

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Nach diesem Einschlag in der Zufahrt zur Boxengasse gab es den neuen Flügel

"Wir planen, in Istanbul ein größeres Update an den Start zu bringen", verrät Williams-Technikchef Sam Michael. "Dieses wird auch einen neuen Heckflügel beinhalten. Bis dahin müssen wir halt noch mit dem Material auskommen, das uns aktuell zur Verfügung steht. In Istanbul sollte es dann vorangehen."

"Wir werden zwar auch in China einige kleinere Verbesserungen einführen, doch die wirklich großen Schritte folgen in der Türkei. Das haben wir uns zum Ziel gesetzt. In Istanbul - oder halt in Barcelona - sollten wir Fortschritte machen", sagt der Australier. Michael baut somit schon einmal für den Fall vor, dass die Updates nicht rechtzeitig für den Grand Prix in der Türkei fertig werden sollten.

"In Schanghai werden wir ein neues Auspuffsystem dabei haben - allerdings nur für ein Auto", sagt der Ingenieur. "Rubens wird das Material erhalten. Hoffentlich funktioniert es auf Anhieb. Sollte es nicht gelingen, haben wir immerhin noch drei Wochen, bevor Istanbul auf dem Programm steht, um ein weiteres Update zu zünden. Das haben wir aber ohnehin vor."

Die Entwicklungsmaschinerie in Großbritannien läuft auf Hochtouren, aber mit der Produktion der neuen Teile kommt man nicht hinterher. Schon in Malaysia gab es einen neuen Frontflügel, allerdings nur ein einziges Exemplar. Barrichello sollte ursprünglich mit dem Neuteil ausrücken, doch nach einem Crash wurde der Flügel an den FW33 von Maldonado gebaut.

"Der Flügel verändert die Charakteristik des Fahrzeugs geringfügig. Es handelt sich aber nicht um einen riesigen Fortschritt, denn schon in Istanbul wird es eine neue Ausbaustufe geben", sagt Michael. "Es ging nur darum, die Balance des Autos ein bisschen zu verändern. Die Ergebnisse waren aber ziemlich so, wie wir es erwartet hatten." Dabei gilt Rookie Maldonado nicht als großer Entwickler.

"Er ist sicherlich gut dabei. Wir müssen ihn halt noch etwas formen", sagt der Technikchef über den Neuling aus Venezuela. "Er kriegt das hin, denn das Tempo, das er aus dem Auto herausholt, ist ziemlich gut. Für ihn ist wichtig, eine komplette Renndistanz abzuspulen. Wenn es ihm obendrein noch gelingt, in die Punkte zu fahren, umso besser. Rubens sollte hingegen regelmäßig in den Punkterängen ankommen."