Maldonado: "Am Samstag lief es richtig schlecht"

(Motorsport-Total.com) - Die Qualifikation von Malaysia brachte kein Erfolgserlebnis für Pastor Maldonado mit sich. Der neue Williams-Fahrer kam nicht über die erste Hürde hinaus und blieb als einziger Pilot der etablierten Formel-1-Teams bereits in der 20-minütigen ersten Session hängen. Die Enttäuschung ist groß, hält sich angesichts des ähnlich schwachen Abschneidens von Teamkollege Rubens Barrichello aber in Grenzen. Im Interview erklärt Maldonado zudem, dass Punkte im Rennen durchaus drin sind.

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Pastor Maldonado ist enttäuscht, wünscht sich aber dennoch eine Punktefahrt

Frage: "Pastor, wie lautet dein Kommentar zur Qualifikation? Bist du enttäuscht?"
Pastor Maldonado: "Ja, ich bin sehr enttäuscht. Wir hätten eigentlich eher gedacht, in der Reichweite von Q3 zu liegen, denn unsere Leistung war so schlecht nicht."

"Im ersten und im zweiten Freien Training waren wir gut unterwegs. Wir büßten wohl etwas zu viel an Leistung ein, als wir Sprit aus dem Auto herausnahmen. Wir müssen hart arbeiten, um in diese Richtung zu entwickeln. Es geht darum, ein besseres Fahrzeug mit besseren Lösungen für diese Probleme zu haben."

"Das ist aber nicht einfach, ganz im Gegenteil. So war es eine Enttäuschung. Ich hatte erwartet, um den Einzug in Q3 zu kämpfen. Beide Rennwagen waren am Limit und in der Zeitenliste lagen wir ebenfalls eng beieinander. Die Leistung vom Samstag war einfach nicht konkurrenzfähig."

Williams: Eine gründliche Analyse ist Pflicht

Frage: "Wie zufrieden bist du mit deiner persönlichen Fahrleistung? Unterm Strich warst du nicht viel langsamer als Rubens..."
Maldonado: "Das stimmt. Bis zur Qualifikation rangierte ich stets vor ihm. Ich brachte dort aber keine wirklich saubere Runde zustande."

"In der letzten Kurve hatte ich ein bisschen Verkehr, wobei ich vermutlich ein, zwei Zehntel einbüßte. Es ist aber nicht unser Ziel, nur zwei bis drei Zehntel schneller zu sein. Wir müssen deutlich mehr Zeit gewinnen. Ich bin überzeugt davon: Das Potenzial ist da. Nun geht es darum, die Schwierigkeiten zu analysieren und herauszufinden, was das wahre Problem ist."

Frage: "Sprechen wir etwas über das Fahrverhalten des Autos: Ist der Rennwagen mit viel Benzin deutlich besser? Hast du den Eindruck, im Qualifying quasi ein anderes Fahrzeug zu fahren?"
Maldonado: "Im Hinblick auf das Benzinniveau konnten wir uns zwar verbessern, aber halt nicht genug. Die anderen Teams machen das besser. Wir müssen uns das einmal genauer anschauen. Im Augenblick wissen wir nicht, was unser Hauptproblem ist."

"Im Freien Training lernt man üblicherweise etwas über das Verhalten des Autos bei unterschiedlichen Spritladungen. Wir leiden darunter, wenn wir Benzin herausnehmen. Das ist ein großes Problem für uns. Das Auto ist klasse, doch wir müssen uns steigern und näher an die Topteams heranrücken - so schnell wie möglich. Am Samstag lief es einfach richtig schlecht für uns."¿pbvin|512|3571|inside|0|1pb¿

Maldonado hofft auf Punkte in Sepang

Frage: "Dein Teamkollege Rubens Barrichello hat den verstellbaren Heckflügel als Fehlerquelle im Verdacht und meint, damit etwas zu viel Zeit zu verlieren. Was ist dein Eindruck?"
Maldonado: "Auf dieser Strecke verlieren wir vor allem in den Sektoren eins und drei reichlich an Boden. Unsere Leistung an sich ist gut, denn auf gewissen Abschnitten waren wir wirklich konkurrenzfähig."

"Ich war sogar schneller als die Mercedes-Autos. In sehr einfachen Kurven verlieren wir aber zu viel. Das müssen wir untersuchen. Auch auf der Zielgeraden büßen wir an Zeit ein. Deshalb müssen wir analysieren, was die Konkurrenz anders macht. Es ist nicht einfach, doch wir müssen da am Ball bleiben und weiter entwickeln."

Frage: "In China und in der Türkei wird das Team einige größere Updates einführen. Bist du zuversichtlich, dass man sich damit in die richtige Richtung bewegen wird?"
Maldonado: "Wir arbeiten natürlich mit Nachdruck daran, einige neue Teile zu erhalten. Ich hoffe, dass uns schon in Schanghai einiges zur Verfügung stehen wird. Im Moment sind wir jedenfalls nicht dort, wo wir sein sollten. Wir liegen weit zurück."

Frage: "Spekulierst du im Rennen aufgrund deiner Ausgangslage auf Regen?"
Maldonado: "Na klar. Für uns wäre es klasse, wenn es nach dem zweiten Boxenstopp anfangen würde zu regnen. Schauen wir einmal, was wir tun können. Ich bin aber sehr zuversichtlich, was das Rennen angeht, denn mit viel Sprit an Bord sind wir doch ziemlich gut. Außerdem haben wir noch vier frische Reifensätze, was ebenfalls positiv ist. Ich denke, wir können um Punkte kämpfen."