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Williams: "Keine Probleme" bei der Entwicklung für 2022

Williams hat seinen vollen Fokus bereits auf dem Auto für 2022 und ist damit aktuell im Soll - Einsatzleiter Dave Robson lobt Fortschritte von Nicholas Latifi

(Motorsport-Total.com) - Die Entwicklung der aktuellen Formel-1-Boliden ist bei den meisten Teams komplett eingestellt. Der grundlegende Fokus liegt schon eine ganze Weile auf dem neuen Reglement für 2022. Auch bei Williams kann man sich beruhigt dem neuen Projekt widmen, denn dass man in dieser Saison etwas anderes als den achten Platz erreichen wird, erscheint unwahrscheinlich.

Titel-Bild zur News: Nicholas Latifi (Williams FW43B) im Freien Training zum Formel-1-Rennen in Istanbul 2021

Bei Williams ist man im Hinblick auf 2022 hoffnungsvoll Zoom

Zwar konnte Kimi Räikkönen in Russland überraschend vier Punkte holen und Alfa Romeo somit drei Zähler auf Williams aufholen, trotzdem steht der Rennstall nach rund zwei Dritteln der Saison erst bei sieben Punkten. Williams hat deren 23.

"Es gibt nichts Neues mehr für das Auto - schon seit ein paar Rennen nicht mehr", bestätigt Einsatzleiter Dave Robson. Der Fokus liegt klar auf dem FW44 für 2022, wo sich Williams dank des neuen Reglements wieder etwas mehr Erfolg erhofft. "Bislang läuft alles gut. Das Programm macht gute Fortschritte. Es gibt keine Probleme", betont Robson.

Harte Testfahrten und kurzer Winter

Die Formel-1-Teams stehen aber vor einem harten Winter. Es gibt eine Menge zu tun, und die Pause ist dank des späten Saisonfinales Mitte Dezember sehr kurz. Das muss gemanagt werden. "Wir müssen einfach diszipliniert sein und die Leute fast dazu zwingen, etwas Auszeit zu nehmen und Zeit mit ihren Familien zu verbringen", so der Williams-Mann.

Denn er weiß, dass die Testfahrten im Februar enorm wichtig und auch hart werden: "Es ist schon eine Weile her, dass wir echte Wintertests mit einem brandneuen Auto gemacht haben. Es ist unwahrscheinlich, dass alle an jedem Tag gleich 130 Runden fahren werden", sagt Robson und rechnet mit Performance- und Zuverlässigkeitsproblemen.


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"Wir werden uns also auf eine Menge Arbeit einstellen müssen und werden uns daher definitiv etwas Ruhe gönnen und sicherstellen, dass alle wieder frisch sind."

Wo steht man 2022?

Williams gehört zu den Aufsteigern der aktuellen Formel-1-Saison und hat sich vom Ende des Feldes auf Platz acht nach vorne gekämpft. Highlights waren die doppelte Punkteankunft in Budapest, das Podest im "Rennen" von Spa und Startplatz drei zuletzt in Sotschi. Williams bewegt sich nach oben und möchte diesen Trend natürlich fortsetzen. Ob das auch gelingt, ist eine andere Frage.

"Es kann in jede Richtung gehen", weiß Robson. "Aber wir müssen uns erst einmal auf diese Saison fokussieren und dürfen nicht so viel darüber nachdenken. Und in der Fabrik spielt das beim Forschungsprogramm ohnehin keine Rolle. Wir geben unser Bestes, und wo wir uns dann einsortieren, werden wir im März sehen."


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Robson betont, dass man sich von solchen Gedanken nicht ablenken lassen darf: "Wir müssen unsere Arbeit machen, die gleichen Entscheidungen treffen und wollen so viel Fortschritt wie möglich machen. Was die anderen machen, darf nicht unsere Sorge sein", sagt er.

Aufwärtstrend von Latifi

2022 verliert das Team mit George Russell eine echte Messlatte, doch Teamkollege Nicholas Latifi hat zuletzt eine deutliche Formsteigerung gezeigt. Die sei laut dem Einsatzleiter vielen Faktoren zu verdanken.

"Natürlich profitiert er von Erfahrung, aber er hat auch eine gute Gruppe von Leuten um sich herum. Sie haben angefangen, wirklich gut zusammenzuarbeiten, was vielleicht etwas Zeit gebraucht hat", sagt er.

"Aber auch das Auto ist deutlich besser als vor zwölf Monaten, und das gibt ihm Möglichkeiten. Er war in den vergangenen Rennen extrem gut und pusht George richtig", lobt er. Im Qualifying in Istanbul schied der Kanadier aber schon in Q1 aus - nach der Strafversetzung in Sotschi die nächste verpasste Chance.

"Seine Pace war gut, er braucht nur etwas Glück", sagt Robson. "Im Moment nehme ich lieber seine Pace und etwas Pech als einen Fahrer, der langsam ist und Glück hat. Das ist keine Siegerkombo. Wir sind sehr zufrieden mit seinen Fortschritten. Seine Pace ist besser als es die Resultate zeigen."

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