• 07.03.2003 14:31

Williams: "Ich kann nicht sagen, ob es funktioniert"

Frank Williams sprach über das heutige Qualifying, den Zwist mit der FIA und über die Zukunft der Formel 1

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Frank, deine Gedanken zum heutigen Qualifying, das neue Format an sich und das neue Format des Wochenendes? Wie wird sich morgen alles entwickeln?"
Frank Williams: "Es gab zwei Gründe für die Einführung. Zum einen, um sicherzustellen, dass jeder einen guten Anteil an der Übertragungszeit bekommt, was bisher nicht immer der Fall war, und zum anderen um etwas Würze in die Show zu bringen, daher kann die zweite Frage auch am besten von den Fans beantwortet werden, von Leuten die es im Fernsehen verfolgt haben. Daher kann ich nicht sagen, ob es funktioniert, die Leute, die es betrifft werden es uns erzählen."

Titel-Bild zur News: Frank Williams

Frank Williams sieht ein Licht am Ende des Tunnels

Frage: "Wie groß glaubst du ist der Nachteil, den sich Ralf Schumacher heute durch den kleinen Fehler eingehandelt hat?"
Williams: "Es ist ein Nachteil und er ist bedauerlich, aber beide Autos waren heute von den Topzeiten entfernt. Ich glaube dennoch an Wunder."

Frage: "Frank, die Sache mit dem Schiedsgericht, die Ron und du mit der FIA hatten, kannst du uns dazu sagen, wie es weiter geht?"
Williams: "Wie es weiter geht, kann ich erzählen, aber das Warum und das Wofür wurde in den letzten zehn Tagen sehr ausführlich behandelt, und ich werde das nicht noch einmal durchkauen, nur weil jemand seine perverse Freude daran hat. Ganz einfach: Ein Schiedsgericht ist erst einmal kein richtiges Gericht, es ist eher privater Natur. Es gibt nur einen Richter, der in Genf oder von der Schweizer Handelskammer bestimmt wird. Der fällt dann eine Entscheidung. Da die Rennen aber schon wieder begonnen haben, wird sich in den nächsten zwölf Monaten wohl nichts mehr bewegen."

Frage: "Frank, etwas anderes von heute. Dein Team hat einen neuen Sponsor gefunden. Ist das eine Klimaveränderung in der Formel 1? Es wäre für die Formel 1 sehr wichtig, aber wie sieht es vom kommerziellen Standpunkt her aus?"
Williams: "Es ist kein Hauptsponsor, das möchte ich klarstellen, aber ein willkommener. Wir hatten einen bescheidenen Erfolg im Winter. Bis jetzt haben wir noch keinen Hauptsponsor genannt, was auch Leuten wie Eddie (Jordan) und Paul (Stoddart) zu denken geben sollte. Es gibt noch viele mögliche Geschäfte auf der Welt, trotz der Schwäche der Aktienmärkte, und alle am Aktienmarkt müssen Profit machen. Sie müssen also etwas verkaufen, und einige benutzen dazu als Werkzeug die Formel 1, so sehen wir das. Von nun an geht es bergauf!"

Frage: "Wie weit sind mittlerweile die Verhandlungen darüber, das Concorde Agreement noch vor Ablauf 2007 zu ändern?"
Williams: "Es gibt zwölf Parteien im Concorde Agreement. Eine ist die FIA, die zehn Teams natürlich, und die letzte ist Mr. Ecclestone. Ich sollte vielleicht mit Bernie (Ecclestone) beginnen, weil er das Geld verwaltet, welches in die Formel 1 fließt und es wieder verteilt, und er ist, richtig oder falsch, nicht die 100-prozentige Führungsperson um etwas zu ändern, aber er hat viel Macht. Ist nicht richtig, wenn man sagt, dass nur ein oder zwei Teams Macht haben. Es gibt zehn Stimmen der Teams und jeweils eine für Bernie (Ecclestone) und Max (Mosley) und ob wir es nun mögen oder nicht, wir sind daran gebunden. Ich glaube, dass in solchen Dingen immer der gesunde Menschenverstand siegen wird. Es ist traurig, dass unsere Wäsche in der Öffentlichkeit gewaschen wird, zu traurig, aber es ist nun einmal berichtenswert."