• 22.06.2008 10:51

  • von Fabian Hust

Williams: Hätten protestieren sollen

Teamchef Frank Williams bedauert, dass man in Kanada die Frist verpasste, um gegen die Bestrafung Nico Rosbergs Einspruch einzulegen

(Motorsport-Total.com) - Im Williams-Team war man nach der Qualifikation zum Großen Preis von Frankreich doppelt frustriert, denn der Williams funktioniert auf der französischen Rennstrecke nicht so gut wie erwartet, so dass sich Nico Rosberg und Kazuki Nakajima nur auf den Plätzen 15 und 16 qualifizieren konnten.

Titel-Bild zur News: Frank Williams (Teamchef)

Frank Williams hätte rückblickend gegen die Bestrafung protestiert

Rosberg muss das Rennen sogar als Letzter starten, weil er von der Rennleitung in Kanada bestraft wurde, da er in einen Unfall verwickelt war. Lewis Hamilton hatte die rote Ampel übersehen und war Kimi Räikkönen ins Heck gekracht, dahinter hatte auch Rosberg nicht auf die rote Ampel geachtet und war wiederum dem Briten ins Heck gerutscht.#w1#

Rückblickend vertritt Teamchef Frank Williams die Meinung, dass man gegen die Bestrafung - Strafversetzung um zehn Startplätze beim folgenden Rennen - Protest hätte einlegen sollen. Er sprach mit FIA-Präsident Max Mosley über den Vorfall, dieser habe ihn in seiner Meinung unterstützt.

"Wenn du in den Unfall eines anderen eine Sekunde später hinein krachst, dann ist dies nicht dein Fehler." Frank Williams

"Klar hat er ein anderes Auto getroffen, aber dies war eine sekundäre Kollision", wird Williams von 'pitpass.com' zitiert. "Wenn ihr Jungs auf der Autobahn einen Unfall habt und jemanden hinten trefft, dann habt ihr Ärger mit der Polizei und werdet normal strafrechtlich verfolgt. Aber wenn du in den Unfall eines anderen eine Sekunde später hinein krachst, dann ist dies nicht dein Fehler."

Sein Fahrer habe bereits eine Strafe hinnehmen müssen, weil er durch den Vorfall einen potentiellen vierten Rang verloren habe: "Aber wir haben den Fehler gemacht, dass wir gegen die Entscheidung der Rennleitung keinen Protest eingelegt haben." Der 66-Jährige gesteht, dass der Stress des Zusammenpackens in Kanada zu groß war, und man aus diesem Grund die Frist verpasste.