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Force India: Gute Arbeit aber trotzdem schwach
Teamchef Colin Kolles und Adrian Sutil bedauern, dass die Fahrer derzeit zwar am Optimum arbeiten, das Auto aber nicht optimal ist
(Motorsport-Total.com) - Das Force India-Team konnte in der Qualifikation zum Großen Preis von Frankreich nicht mehr als die rote Laterne erzielen: "Es hätte besser laufen können", meinte Teamchef Colin Kolles im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' resigniert. "Wenn man Letzter und Vorletzter ist, dann ist es natürlich nicht sehr positiv."

© Force India
Colin Kolles und Adrian Sutil: Mehr ist derzeit einfach nicht möglich
In einer solchen Situation wäre es gut, könnte man die fehlende Leistung mit einem Problem erklären, doch das kann der indische Rennstall nicht: "Wir sind uns keinen Problemen bewusst. Es ist einfach der Level, auf dem wir uns auf diesen Strecken befinden."#w1#
An den Fahrern lag es nach Ansicht des Deutschen auch nicht: "Ich denke, dass die beiden Fahrer gute Arbeit geleistet haben. Sie haben sich beide innerhalb von weniger als einer Zehntelsekunde befunden. Das deutet darauf hin, dass die Fahrer aus dem Auto das Maximum herausgeholt haben. Anscheinend liegt uns diese Strecke nicht. Hier braucht man eine effiziente Aerodynamik, anscheinend haben wir hier Defizite. Wir werden für Silverstone ein Upgrade haben, wir werden sehen, was dann passiert."
Adrian Sutil stimmte nur ein paar Sekunden später am Nachbartisch seinem Chef zu, dass die Fahrer alles aus dem Paket herausgeholt haben: "Ja, es ist leider so. Wir müssen sagen, dass wir gute Arbeit geleistet haben. Aber es ist im Moment im Auto leider nicht mehr drin. Besonders hier in Magny-Cours haben wir es besonders schwer."
"Es kommt alles zusammen, wir sind auf der Gerade nicht schnell genug", klagt Kolles' Landsmann. "Wir haben wenig Abtrieb, dabei ist es eine richtige Strecke für Abtrieb. Man merkt dies vor allem beim Anbremsen extrem, wenn das Auto nicht viel Haftung hat. Das sind hier die Hauptprobleme."
"In der schnellen Schikane liegt unser Auto ganz gut, aber in der langsamen Schikane auf Start und Ziel verlieren wir bestimmt einiges. Es ist über die Randsteine extrem hart und springt sehr. Wir verlieren überall, aber auf den Geraden ist es meiner Meinung nach noch am extremsten. Wir verlieren auf die anderen Autos zehn Stundenkilometer."
"Beim Hochbeschleunigen verlieren wir drei oder vier Zehntelsekunden, das ist dann über die Runde gesehen schon über eine Sekunde", rechnet der 25-Jährige vor. "Wir müssen wahrscheinlich mit mehr Abtrieb fahren als andere Teams und verlieren somit auf der Gerade. Das Feld liegt extrem nah beieinander, es geht da um anderthalb Sekunden. Das ist eine extreme Situation, die es für kleinere Teams wie uns nur noch schwerer macht."
Immerhin ein Problem ist Sutil losgeworden: "Zum Glück haben wir die Bremsprobleme aussortiert, leider hatte ich damit den ganzen Freitag über Probleme. Wir haben es jedoch zum Glück hinbekommen, was die Hauptsache ist. Besonders im Qualifying, da hat eigentlich alles zusammen gepasst. Von der Leistung des Autos her war ich da eigentlich am gesamten Wochenende am zufriedensten."

