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  • 30.10.2015 04:50

  • von Rencken, Haidinger & Sharaf

Williams: Generiert das Auto zu wenig Abtrieb für Mexiko?

Valtteri Bottas warnt sein Team vor der Höhenluft in Mexiko-Stadt: Warum die Charakteristik des Williams-Boliden zum Problem werden könnte

(Motorsport-Total.com) - Die Höhenluft sorgt in Mexiko-Stadt für ein Kuriosum: Weil der Grand-Prix-Kurs auf 2.285 Metern über Normalnull liegt, also deutlich höher als Interlagos mit rund 800 Metern, generieren die Flügel deutlich weniger Abtrieb als normal. Deswegen fahren die Teams mit Aerodynamik-Paketen, die sonst nur auf dem engen Straßenkurs von Monaco zum Einsatz kommen. Gleichzeitig erreichen sie aber Höchstgeschwindigkeiten wie in Monza und - den Simulationen zufolge - darüber hinaus.

Titel-Bild zur News: Valtteri Bottas

Bei Nässe und auf langsamen Kursen ist der Williams ein echtes Montagsauto Zoom

Genau dieser Umstand treibt den Williams-Ingenieuren nun die Schweißperlen auf die Stirn. Denn der FW37 gilt als Auto, das von Natur aus wenig Abtrieb erzeugt. Deswegen ist der Dienstwagen des Valtteri Bottas und des Felipe Massa auf schnellen Kursen stets konkurrenzfähiger als auf sogenannten "Mickey-Maus-Strecken" oder bei Regen. "Das einzige, was mir Sorgen macht, ist der Abtrieb", warnt der Finne vor dem Mexiko-Wochenende. "Er ist viel geringer als in Monza."

"Wir fahren hier mit dem maximalen Abtriebspaket. Ob das im Vergleich zur Konkurrenz ausreicht, werden wir herausfinden", so Bottas weiter. Denn auch die Konkurrenz versucht, so viel Abtrieb wie möglich zu erzeugen und könnten Williams somit überlegen sein - wie schon in Monaco oder in Ungarn, als die Mannschaft aus Grove im Kampf um das Podium keine Rolle spielte.

Massa erklärt die Problematik im Detail, macht aber auch Hoffnung, da er die Rivalen ebenfalls im Dunkeln tappen sieht: "Durch die dünne Luft verlieren wir sehr viel Abtrieb, selbst wenn wir mit dem maximalen Abtriebspaket fahren. Das ist für alle neu. Wir müssen also an diesem Wochenende wirklich hart arbeiten, um alles zu verstehen", so der Brasilianer.