Williams-Fahrer erhoffen sich regelmäßige Punkte
Nach der desaströsen Saison 2006 gehen Alexander Wurz und Nico Rosberg mit eher gedämpften Erwartungen in die neue Saison
(Motorsport-Total.com) - Zuverlässigkeit lautet die Parole für Nico Rosberg und Alexander Wurz in der kommenden Saison. Zu oft strandeten die Williams-Boliden im Jahr 2006 am Streckenrand, zu häufig waren die Piloten bereits auf dem Heimweg, bevor der Sieger des Rennens überhaupt feststand. Das soll sich nun ändern, aber die Prognosen für 2007 sind vorsichtig. Es ist die Rede vom Punkte sammeln, vom Errichten eines neuen Fundamentes - und vor allem keine übereifrigen Erwartungen mehr.

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Nico Rosberg (links) und Alexander Wurz mit dem neuen Williams FW29
"Generell machten wir letztes Jahr einen Fehler, als wir die Erwartungen zu hoch geschraubt hatten", so beispielsweise Rosberg. "Also müssen wir dieses Mal etwas vorsichtiger sein." Und sofort folgt das neue Credo: "Wir wollen ein Auto, das zuverlässig ist und das die Schnelligkeit besitzt, um konstant in die Punkte fahren zu können. Wenn das eintritt, dann können wir unsere Erwartungen nach oben schrauben."#w1#
Williams muss zurück, wo das Team hingehört
Auch Teamkollege und Rückkehrer Wurz stößt in das gleiche Horn: "Es wird schwer genug sein, regelmäßig in die Punkte fahren zu können. Wir haben das Auto noch nicht getestet, aber die Zahlen schauen gut aus. Also lasst uns abwarten. Wir wollen ein gutes Fundament bauen, um Williams dahin zurückzubringen, wo sie hingehören. Gute und regelmäßige Punkte ist das Ziel."
Also erwartet man in Grove einen Kampf im Mittelfeld der Formel 1. Dieses ist bekanntermaßen sehr eng und viele Autos tummeln sich im Bereich weniger Zehntelsekunden. Doch Rosberg will sich noch nicht auf genauere Details einlassen: "Es ist sehr schwierig, im Moment etwas darüber zu sagen. Wir müssen abwarten. Am ersten Testtag bekommt man ein paar Eindrücke, als warten wir den ersten Test ab."
Wurz will richtigen Stoff
Bei seinem neuen Teamkollegen hingegen ist verständlicherweise die Vorfreude auf die kommenden Rennen zu spüren. Abgesehen von einem Kurzintermezzo in Imola 2005 wartet der Österreicher seit 2000 wieder auf einen Renneinsatz.
Wurz: "Wieder Rennen fahren zu können, ist großartig. Ich war ja nie von der Formel 1 weg, ich fuhr bei Teams, die den Titel gewonnen haben. Das war schon befriedigend. Aber ich bekam nie genug von dem wahren Stoff. Ich hoffe, ich bekomme das in Australien."
Nicht, dass der mittlerweile 32-Jährige etwa auf eine schiefe Bahn gekommen wäre. Wurz erklärt augenzwinkernd: "Es ist das, wonach ich mich lange Jahre gesehnt habe. Einer fragte mich einmal, ob es denn nicht komisch sei, ein Rennfahrer zu sein. Ich antwortete: 'Nein, es ist komisch ein Testfahrer zu sein.' Und ich will die Vorschusslorbeeren des Teams zurückzahlen."

