• 21.06.2003 10:49

  • von Marcus Kollmann

Williams: Ecclestone meint Silverstone-Kritik nicht ernst

Der Teamchef glaubt nicht, dass der Formel-1-Boss seine Drohungen ernst meint und die Strecke aus dem Rennkalender schmeißen wird

(Motorsport-Total.com) - Die Aufregung um die schlechten Zustände der Infrastruktur rund um die Rennstrecke von Silverstone und erst neulich wieder um die längst erneuerungsbedürftige Boxengasse und das Pressezentrum sind mittlerweile eigentlich nichts Besonderes mehr.

Titel-Bild zur News: Sir Frank Williams

Glaubt nicht, dass Silverstone aus dem Rennkalender fliegt: Frank Williams

In den letzten Jahren gab es regelmäßig Kritik seitens des Formel-1-Chefs und auch jede Menge Erklärungen seitens der sich angegriffen fühlenden Betreiber.

Eigentlich, so möchte man meinen, sollten sich beide Seiten längst an diesen Schlagabtausch gewöhnt haben. Ecclestone schafft es aber dennoch, die Betreiber jedes Jahr unter Druck zu setzen und drohte ihnen zuletzt unverhohlen damit den Grand Prix wegzunehmen, sollte man die von ihm aufgezählten Mängel nicht bald beseitigen.

Einer der Ecclestone gut kennt und dem Silverstone ans Herz gewachsen ist, ist Frank Williams. Anlässlich der jüngsten Kritik an der Rennstrecke meldete sich nun der Teamchef von BMW-WilliamsF1 zu Wort und erklärte wie er mit den "Wutausbrüchen" des mächtigsten Mannes in der Formel 1 umgeht.

"Bernie ist ein Mysterium und vorherzusagen was er zu erreichen versucht ist unmöglich", blickt auch Williams nicht immer durch was sein Landsmann denn eigentlich beabsichtigt.

Vielleicht, so vermutet Williams, plant Ecclestone schon längst eine Expansion der Formel 1 in eine andere Richtung, was zumindest eine Erklärung für dessen harte Worte gegenüber Silverstone wäre.

"Ich glaube, dass er nur etwas Druck ausübt, damit die Streckenbetreiber die Veränderungen durchführen. Bernie ist ein Engländer durch und durch, und ich denke, dass er nicht ernsthaft beabsichtigt das Rennen zu streichen", erklärt Frank Williams aber auch, dass er Ecclestones jährliche Kritik an der 5,141 Kilometer langen Strecke und deren Betreibern für eine Art Gängelei hält und nicht daran glaubt, dass das Rennen aus dem Rennkalender fliegen wird.