Williams-Doppelführung im letzten Freien Training

BMW-Williams und Michelin dominierten das dritte Freie Training in Magny-Cours, während Ferrari noch Rückstand hatte

(Motorsport-Total.com) - Eine ganz klare Tendenz pro Michelin brachte das letzte Freie Training in Magny-Cours hervor ? gleich neun der ersten elf Piloten waren mit den französischen Pneus unterwegs. Bestzeit fuhr Ralf Schumacher (BMW-Williams) vor seinem Teamkollegen Juan-Pablo Montoya.

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher

Wurden die BMW-Williams-Fabelzeiten mit realistischer Benzinmenge erzielt?

Die Doppelsieger vom Nürburgring konnten ihre gute Form anscheinend mitnehmen, dominierten die letzte Trainingssitzung vor dem Qualifying. Schumacher kam auf eine Zeit von 1:14.966, nahm damit seinen nächsten Verfolgern 611 (Montoya) beziehungsweise 634 (Coulthard) Tausendstel ab. Michael Schumacher (Ferrari) hatte als Vierter fast eine ganze Sekunde Rückstand, hielt sich außerdem zu Beginn der Session auffällig lange zurück.

Kimi Räikkönen (McLaren-Mercedes), Fernando Alonso (Renault), Mark Webber (Jaguar-Cosworth), Olivier Panis (Toyota), Rubens Barrichello (Ferrari) und Jarno Trulli (Renault) komplettierten die Top 10, in denen sich ein Dreikampf zwischen Williams, McLaren und Ferrari um die absolute Spitze abzeichnet. Das vordere Mittelfeld werden die restlichen Michelin-Teams unter sich machen, zumindest auf eine Runde gesehen.

Bisher sah es an diesem Wochenende im Reifenkrieg so aus, dass Bridgestone auf eine schnelle Runde einen Nachteil hatte, jedoch dann langsamer abbaute, also die Konstanz länger aufrecht erhalten konnte. Ob Michelin dieses Manko im Laufe des Wochenendes, wenn sich ja mehr und mehr Gummi auf die Strecke abreiben wird, in den Griff bekommen kann, ist die Frage, die heute und morgen vielleicht entscheiden wird.

Enttäuschend unterwegs waren im dritten Freien Training erneut die Sauber-Piloten: Frentzen verlor als 14. 2,8 Sekunden, Heidfeld als 17. 3,1. Dazwischen reihte sich unter anderem Jenson Button (BAR-Honda) ein, der wegen eines Motorwechsels nur eine schnelle Runde absolvieren konnte, aber es trotzdem auf den achtbaren 15. Platz brachte. Teamkollege Jacques Villeneuve war nur um sieben Zehntelsekunden schneller.

Die Minardis landeten vorerst wieder abgeschlagen am Ende des Feldes, aber trotz der gestrigen Sensation war auch nichts anderes zu erwarten. Unmittelbar vor der unterfinanzierten Truppe aus Faenza scheint auch Jordan-Ford an diesem Wochenende massive Probleme zu haben, Fisichella und Firman schnupperten noch nicht einmal an den Top 10.