• 09.09.2009 10:16

  • von Stefan Ziegler

Williams: Die KERS-Entwicklung läuft weiter

Ein Gentlemen-Agreement der FOTA sieht vor, KERS 2010 nicht mehr einzusetzen, doch das Williams-Team könnte sich darüber hinwegsetzen

(Motorsport-Total.com) - Das Jahr 2009 markierte das Debüt der KERS-Technologie in der Formel 1, sieht aber möglicherweise auch gleich noch den Abschied des teuren Zusatzsystems. Die in der Teamvereinigung FOTA organisierten Rennställe haben bereits beschlossen, 2010 auf KERS zu verzichten, doch noch gibt es im Starterfeld diesbezüglich keine einheitliche Linie: Williams weicht ab.

Titel-Bild zur News: Kazuki Nakajima

Frank Williams könnte seine Rennwagen 2010 mit KERS-Technologie ausstatten

Der britische Traditionsrennstall geht bei der Entwicklung dieser neuen Technologie ganz eigene Wege uns setzt dabei auf ein Schwungrad, um die beim Bremsen abgegriffene Energie zu speichern. Für die Forschung am KER-System rief Williams gar ein eigenes Subunternehmen ins Leben - und könnte die Früchte seiner Arbeit nun im kommenden Jahr ernten - die Regeln würden das erlauben.#w1#

Zwar haben sich die FOTA-Teams einhellig gegen eine Verwendung von KERS 2010 ausgesprochen, doch im Reglement für das kommende Jahr ist dieser Sachverhalt nicht verankert - vielmehr halten es die Teams dabei mir einem Gentlemen Agreement, das für Williams aber nicht bindend ist: Der Rennstall von Frank Williams und Patrick Head ist bekanntlich derzeit kein Mitglied der Teamvereinigung.

Die Briten könnten KERS also durchaus an den Start bringen: "Wir können noch keine genauen Absichten verkünden", wird ein Williams-Sprecher von 'SpeedTV' zitiert, "weil wir unser KER-System noch immer entwickeln. Wir sind kein Mitglied der FOTA und daher auch nicht an ihre Entscheidungen gebunden. Außerdem braucht es eine Einstimmigkeit, um die technischen Regeln der Formel 1 zu verändern."

Doch Williams will sich diesbezüglich nicht quer stellen: "Wir werden gewiss sehr eng mit den Teams zusammenarbeiten, um zum bestmöglichen Regelwerk für die Formel 1 beizutragen. Hinzufügen muss ich in diesem Zusammenhang aber noch, dass auch einige FOTA-Mitglieder - insbesondere Mercedes - den Eindruck machen, als würden sie ihre KERS-Politik überdenken", so der Teamsprecher.