Williams betritt gut gerüstet das Neuland Austin

Mit dem Schwung aus dem Rennen von Abu Dhabi reist Williams nach Abu Dhabi - Simulationen müssen auf der neuen Strecke Erfahrungen ersetzen

(Motorsport-Total.com) - In einer wechselhaften Formel-1-Saison war der Große Preis von Abu Dhabi für Williams einer der Höhepunkte. Das Team fuhr mit beiden Autos in die Punkte und erzielte nach dem Sieg von Pastor Maldonado in Barcelona das zweitbeste Saisonergebnis. Mit diesem Rückenwind reist Williams zuversichtlich nach Austin, wo das Team erneut glänzen will: "Nach dem guten Resultat in Abu Dhabi freut sich das gesamte Team auf die letzten beiden Saisonrennen", sagt Chefingenieur Mark Gillan.

Titel-Bild zur News: Pastor Maldonado

Williams möchte in Austin an die gute Leistung von Abu Dhabi anknüpfen Zoom

Auch die Piloten freuen sich auf das USA-Comeback der Formel 1. "Nach meiner guten Vorstellung beim Rennen in Abu Dhabi kann ich es kaum erwarten wieder im Auto zu sitzen und bin gespannt darauf, was ich in Austin erreichen kann", sagt Maldonado. Der Venezolaner lobt die Leistungssteigerung des Teams in den vergangenen Wochen: Das Team hat hart daran gearbeitet, die Pace des Autos zu verbessern, damit wir konstant in die Punkte fahren können. Das ist auch beim nächsten Rennen unser Ziel."

Im Endspurt der Saison will Williams nicht nachlassen und die Entwicklung des FW34 weiterhin vorantreiben: "Wir werden bis zum Ende mit weiteren Updates hart dafür kämpfen, den siebten Platz in der Konstrukteurswertung abzusichern", verspricht Gillan. Als vorletzte Station des Rennjahres 2012 erwartet die Teams mit dem Circuit of the Americas völliges Neuland. "Da wir auf eine neue Strecke kommen, von der wir keine Daten aus der Vergangenheit haben, kommt unseren Simulationen eine umso wichtigere Bedeutung zu, sowohl was die Abstimmung des Autos als auch unser Programm betrifft", so Gillan.

Berg- und Talbahn Austin

Das gilt auch für die Rennvorbereitung von Motorenpartner Renault: "Da es sich um eine neue Strecke handelt, haben die Simulationen auf den Prüfstand doppelt so viel Zeit wir vor jedem anderen Grand Prix in Anspruch genommen", erklärt Einsatzleiter Remi Taffin. "Wegen der verschiedenartigen Kurven, wird der RS27 in allen Bereichen gefordert."

"Die Strecke ist neu, daher wird es schwierig werden, das richtige Setup zu finden, aber das ist für alle Teams gleich", meint auch Maldonado. "Die Strecke sieht gut aus und wird nach den Erkenntnissen der Simulatorarbeit fahrerisch eine Herausforderung." Das bestätigt auch Renault-Mann Taffin: "Austin sieht sehr interessant aus. Dort wurden einige der schwierigsten Kurven nachempfunden, unter anderem die Esses von Suzuka und Kurve acht von Istanbul."

Wer lernt am schnellsten?

"Außerdem gibt es während der Runde große Höhenunterschiede, vor allem in Sektor eins mit einer blinden Kurve", so Taffin. Bruno Senna hat über die Strecke in Austin "viel Gutes gehört. Sie schnelle und technische Passagen, daher wird sie nicht einfach zu lernen sein." Der Brasilianer ist schon gespannt darauf, wie seine Kollegen diese Aufgabe lösen: "Es ist immer interessant zu sehen, wie die Fahrer mit einem neuen Layout und neuen Kurven zurechtkommen, die sie noch nie gefahren sind."

Auch den Himmel will Senna im Auge behalten: "Das Wetter kann in Texas sehr wechselhaft sein, mit starkem Wind und Temperaturschwankungen, was auch eine Rolle spielen könnte. Das Auto wurde in den vergangenen Wochen stark verbessert, daher wollen wir den Schwung nach Austin mitnehmen."


Fotos: Williams, Großer Preis von Abu Dhabi


Bei den Reifen geht Pirelli in Austin ganz auf Nummer sicher: "Pirelli liefert den harten und den mittelharten Reifen, was auf neuen Strecken die übliche Wahl ist", erklärt Gillan. "Bei der Festlegung der Rennstrategie müssen wir die Entwicklung der Strecke und der Reifen im Verlauf des Wochenendes im Auge behalten."