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  • 16.11.2007 22:54

  • von Fabian Hust

Williams begrüßt Urteil des Berufungsgerichts

Der britische Rennstall begrüßt die Entscheidung des Berufungsgerichts und die Feststellung, dass man in Sao Paulo nicht gegen das Reglement verstoßen hat

(Motorsport-Total.com) - Beim Großen Preis von Brasilien war Nico Rosberg ein sensationelles Rennen gefahren, das er auf dem vierten Rang beendete. Dieser war durch die Berufung des McLaren-Mercedes-Teams in der "Benzin-Temperatur-Affäre" bis am Freitagabend noch nicht offiziell.

Titel-Bild zur News: Nico Rosberg

Nico Rosberg darf seinen vierten Platz aus Sao Paulo behalten

Die vier Richter entschieden jedoch am Freitag, dass die Berufung des Konkurrenten "unzulässig" war, somit darf der Deutsche seine WM-Punkte ebenso behalten wie die beiden BMW Sauber F1 Team Piloten, bei denen die Rennleitung ebenfalls kühleres Benzin feststellte als bei der Konkurrenz.#w1#

"Williams begrüßt heute das Urteil des Internationalen Berufungsgerichts der FIA", teilte der britische Rennstall in einer Pressemitteilung mit. "Der Ausgang der Anhörung bedeutet, dass die Entscheidung der Rennleitung in Brasilien im Zusammenhang mit diesem Fall in Kraft und gültig bleibt. Das Williams-Team hat das Reglement nicht verletzt, zeigte keinerlei Absicht oder den Gewinn irgendeines Wettbewerbsvorteils in Bezug auf den Umgang mit seinem Rennbenzin."

Das Team könne nun bestätigen, dass es "keine spezifizierte Quelle für die Messung der Lufttemperatur und keinen homologierten und versiegelten Sensor für die Messung der Benzin-Temperatur weder im Tankschlauch noch an Bord der Autos gibt".

Man habe nicht gegen Artikel 6.5.4 des Technischen Reglements der FIA verstoßen, wonach Benzin an Bord des Autos nicht um mehr als 10 Grad Celsius kühler sein darf als die Lufttemperatur. "'Meteo France', die der FIA und den Formel-1-Teams die offiziellen Temperatur-Messungen bereitstellen, maßen während des Großen Preises von Brasilien eine maximale Lufttemperatur von 33 Grad".

Williams legte die Messwerte der eigenen Sensoren im Tank offen: "Die niedrigsten Temperaturen, die von Williams' präzisen Onboard-Sensoren im Benzintank gemessen wurden, lagen bei beiden Autos während des Rennens bei 31 respektive 35 Grad. In der Konsequenz befanden die Stewards, dass kein Verstoß gegen das Reglement vorliegt."

Der britische Rennstall legte diese Fakten dem Berufungsgericht dar, das die Entscheidung der Rennleitung aus Sao Paulo nicht kippte: "Damit wurde bestätigt, dass beide Williams-Autos im Verlauf des Großen Preises von Brasilien legal waren. Der Einspruch gegen die Entscheidung der Stewards wurde für unzulässig befunden, da McLaren es verfehlte, die korrekten und klar dokumentierten Protest-Prozeduren zu befolgen."