• 05.06.2003 12:45

  • von Marcus Kollmann

Williams ab 2005 ohne BMW-Motoren am Start?

Nachdem sich Frank Williams noch immer sträubt, scheint für BMW nun auch die Option "Ausstieg aus der Formel 1" wieder ein Thema

(Motorsport-Total.com) - Die Fronten zwischen WilliamsF1 und BMW scheinen mittlerweile dermaßen verhärtet, dass nun sogar ein Ausstieg nach Ablauf des Vertrages mit Ende 2004 immer wahrscheinlicher wird.

Titel-Bild zur News: Heckansicht des FW24

Steigt BMW im Falle eines Scheiterns der Verhandlungen mit Williams ganz aus?

Ursprünglich mit dem Ziel vor Augen die Weltmeisterschaft in diesem Jahr zu gewinnen gestartet, bestimmen nun schon seit Monaten Gespräche über die weitere Zusammenarbeit das Tagesgeschehen.

FW25 aerodynamisch nach wie vor nicht auf einem Niveau mit den Konkurrenz

Weil der FW25 im Bereich der Aerodynamik trotz Mammut-Testfahrten und kontinuierlichen Verbesserungen der Konkurrenz noch immer nicht das Wasser reichen kann, sich Frank Williams und Patrick Head aber verweigern den Einflussbereich der Bayern zu erweitern, läuft nun anscheinend alles auf einen Ausstieg von BMW aus der Königsklasse hinaus.

Berger hat Verständnis für Williams Sichtweise

Nach Angaben der 'Welt', soll das Formel-1-Projekt den bayerischen Automobilhersteller rund 120 Millionen US-Dollar pro Jahr kosten. Angesichts der bescheidenen Erfolge zu viel. Gerhard Berger beschreibt das Problem der verfahrenen Situation wie folgt: "BMW will sein Know-how einbringen. Ich spreche von Berechnungsbereichen, Getriebeentwicklung. Aber auch die Ressourcen in Sachen Aerodynamik müssen einfach mehr genutzt werden." Dabei zeigt der Österreicher jedoch auch Verständnis für die Sichtweise des Teams und sieht ebenfalls die Gefahr, dass "für Williams die Eigenständigkeit verloren" geht.

BMW nicht daran interessiert Motorenpartner eines anderen Teams zu werden?

Neben mehr Mitspracherechten bei grundlegenden Sachen, soll sich BMW jedoch im neuen Vertrag auch eine Option auf einen jährlichen Ausstieg vorbehalten wollen, was wiederum nicht im Interesse des Teams sein kann, da die Chancen auf Erfolge von längerfristigen Partnerschaften einfach höher sind.

Der gegenwärtigen Situation nach, wird sich in den kommenden Wochen an den Standpunkten beider Seiten kaum etwas ändern, es sei denn einer der beiden gibt im Vertragspoker nach. Dies erscheint momentan jedoch genauso unwahrscheinlich wie die Variante, dass BMW nach 2004 Motorenpartner eines anderen Rennstalls wird.