• 17.05.2004 11:21

Willi Weber möchte auch den Papst vermarkten

Nach den Schumacher-Brüdern in der Formel 1 träumt Willi Weber nun davon, auch den Papst zu vermarkten

(Motorsport-Total.com) - Mit den Formel-1-Stars Michael und Ralf Schumacher hat der Vermarktungsexperte Willi Weber bereits zwei Kunden, die ganz oben stehen. Doch in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift 'GQ Gentlemen's Quarterly' bekennt Schumachers Werbemanager, dass er höhere Ziele hat. Er verrät, wen er betreuen möchte: "Den Papst. Das Merchandising der katholischen Kirche würde ich gern übernehmen. Weltweit natürlich." Weber ist allerdings Buddhist, dem die katholische Kirche dunkel und bedrohlich vorkommt. Für den Werbeprofi aber ist das kein Grund für ein Schisma: "Hier ginge es ja um das Geschäftliche."

Titel-Bild zur News: Schumacher-Manager Willi Weber

Willi Weber schreckt auch nicht vor der Vermarktung des Papsts zurück

Kommerz und Katholizismus sind für Weber keine Gegensätze: "Die katholische Kirche hat im Laufe ihrer Geschichte immer gerne Geld verdient, denken Sie nur an die Ablassbriefe." Schumacher und der Papst sind für Weber glaubwürdige Leistungsträger - in unterschiedlichen Disziplinen: "Ein echter, anhaltender Erfolg muss auf Können basieren, nicht auf Zufall oder schlauem Marketing." Anderen begegnet Weber mit Skepsis: "Wenn man sich ansieht, welche Karrieren heute möglich sind ohne jedes Können, dann fühlt man sich schon altmodisch."#w1#

Für Weber zählt Leistung. Deutschland allerdings honoriert sie bei einem Tellerwäscher-zum-Millionär-Typen wie Michael Schumacher nicht: "Ein bisschen Siegen ist in Deutschland in Ordnung, aber bitte nicht so oft. Das ist eine deutsche Untugend. Eigentlich müsste ganz Deutschland stolz sein auf diesen großartigen Sportler." Statt dessen werde Schumacher "als Steuerflüchtling angeprangert. Dabei zahlt er hier sicher mehr Steuern als manche Großkonzerne, die es bestens verstehen, das zu vermeiden."