"Wildwest"-Situation vermeiden: Wurz will Juniorverträge beim CRB

Alexander Wurz möchte Verträge zwischen Formel-1-Teams und Nachwuchsfahrern beim CRB hinterlegen, um beide Seiten besser zu schützen

(Motorsport-Total.com) - Ex-Pilot Alexander Wurz findet, dass die Formel-1-Teams auch ihre Verträge mit Juniorfahrern beim Contract Recognition Board (CRB) hinterlegen sollten, um Streitigkeiten wie im Fall von Oscar Piastri zu vermeiden. Aktuell werden nur Verträge mit Stamm- und Reservefahrern beim CRB hinterlegt, nicht aber Verträge mit Nachwuchspiloten.

Titel-Bild zur News: Alexander Wurz

Alexander Wurz macht sich Gedanken um Juniorenverträge Zoom

"Der Grund, warum Teams eine Nachwuchsakademie haben, ist, dass man sich ein Talent früh sichern kann", sagt Wurz gegenüber 'Motorsport.com'. "Und jetzt haben wir einen Fall, bei dem man von einem moralischen Standpunkt sagen müsste: Wenn dich jemand aufgezogen hat, dann musst du bei ihm bleiben", verweist er auf den Wechsel Piastris zu McLaren.

Aber: "Gleichzeitig, wenn dir derjenige, der dich aufgezogen hat, keine Möglichkeit anbietet, für die er dich unter Vertrag genommen hat, dann solltest du gehen können", so der Österreicher, der mit seinem Vorschlag vermeiden möchte, dass eine "Wildwest"-Situation entsteht.

"Manchmal löst irrationales Verhalten von Teamchefs wirklich seltsames Verhalten bei Verträgen aus. Und dabei kann eine Menge sorgfältiger Planung von Eltern, Investoren und Juniorteams aus der Bahn geraten. Daher denke ich, dass es besser wäre, so etwas unter einem Mechanismus wie dem CRB zu kontrollieren."

Der Direktor der Fahrervereinigung GPDA, dessen Sohn Charlie Wurz derzeit in der Formel 4 fährt, will somit Teams davor schützen, dass Rivalen ihnen ihre Talente weglocken, und will gleichzeitig den Talenten die Möglichkeit geben, aus ihrem Vertrag zu kommen, wenn sich ihre Karriere nicht wie gewünscht entwickelt.


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Sollte ein Formel-1-Team etwa einen jungen Kartfahrer engagieren wollen und ihn in die Formel 1 bringen, dann müsste es den Vertrag registrieren lassen. "Das beinhaltet ein Erstrecht. Und wenn du dich aber unter bestimmten Bedingungen nicht daran hältst, verlierst du das Erstrecht und ein zweites oder drittes Team kann zugreifen", so Wurz.

"Wenn du deinem Talent drei oder vier Jahre keinen Vertrag anbieten kannst, dann wäre es brutal für einen jungen Fahrer, einfach Pech zu haben, dass du keinen Platz hast. Dann sollte er unter bestimmten Umständen gehen können", so Wurz. "Und dafür braucht es einen Kontrollmechanismus. Und dafür wäre das CRB meine bevorzugte Wahl."

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