Wieder Diskussionen in Melbourne

Der Grand Prix von Australien sorgt wieder einmal für Wirbel, weil sein Wert von den Befürwortern angeblich falsch eingeschätzt wurde

(Motorsport-Total.com) - Kaum ein anderer Grand Prix sorgt derzeit für so viele Schlagzeilen wie der in Australien, denn seit dem - nicht ganz freiwilligen, wie man munkelt - Abgang von Tim Bamford als Geschäftsführer der Australian Grand Prix Corporation (AGPC) gibt es wieder eine recht breite politische Opposition gegen die Veranstaltung im Albert Park.

Titel-Bild zur News: Ron Walker und Bernie Ecclestone

Hat es derzeit nicht leicht mit seinen Landsleuten: AGPC-Chef Ron Walker

Abgesehen von den ökologischen Bedenken, die schon seit Jahren im Raum stehen, gerät der Grand Prix nun auch wirtschaftlich unter Beschuss, denn im Parlament von Victoria wurde dieser Tage ein Finanzbericht vorgelegt, wonach die Formel 1 2005 69,8 Millionen Dollar gekostet, aber nur 63,1 Millionen Dollar eingebracht hat. Dies entspricht einem effektiven Verlust von umgerechnet gut vier Millionen Euro, für die der Steuerzahler aufkommen muss.#w1#

Die AGPC um Chef Ron Walker, der eng mit Formel-1-Zampano Bernie Ecclestone vertraut ist, beruft sich indes auf Studien, wonach der Grand Prix insgesamt einen Wert von 170 Millionen Dollar für die Stadt Melbourne und die Provinz Victoria darstelle - zum Beispiel durch weltweite Tourismuswerbung. Eben diese Studien werden nun aber immer lauter angezweifelt...

Hinzu kommt, dass Ecclestone die Errichtung einer Flutlichtanlage im Albert Park fordert, damit der Saisonauftakt künftig in der Nacht ausgetragen werden kann, um den europäischen TV-Zuschauern angenehmere Sendezeiten zu bescheren. Natürlich spreizt sich die Opposition auch gegen diesen Plan.

Fortsetzung folgt.