• 07.04.2007 16:14

  • von Fabian Hust

Wie Ron Dennis Ferrari schlagen möchte

Derzeit ist McLaren-Mercedes Ferrari noch unterlegen, doch das soll sich nach dem Willen des Teamchefs schon bald ändern

(Motorsport-Total.com) - Ein Blick auf das Qualifying in Melbourne zeigt, dass McLaren-Mercedes rund 0,4 Sekunden langsamer war als Ferrari (Alonso auf Räikkönen), in Malaysia waren es im Zeitenfahren nur noch rund 0,3 Sekunden (Alonso auf Massa). Im Melbourne-Rennen fehlten Alonso hingegen rund 1,1 Sekunden auf Räikkönen - ein enormer Unterschied zwischen Qualifying- und Renn-Speed also.

Titel-Bild zur News: Ron Dennis mit Hiroshi Yasukawa

Ron Dennis mit Hiroshi Yasukawa: Die Reifen muss man noch besser verstehen

McLaren-Mercedes-Teamchef Ron Dennis befürchtet wie viele andere Experten, dass die Chrompfeile auch im Rennen zum Malaysia-Grand-Prix mehr Rückstand auf Ferrari aufweisen werden als Ferrari. Die "Roten" haben es geschafft, ein Auto auf die Beine zu stellen, das auf eine längere Distanz besser mit den Reifen umgeht. Was für McLaren-Mercedes im Qualifying ein Segen ist - die Reifen werden heißer als auf dem Ferrari - ist im Rennen ein Fluch.#w1#

"Wir wissen, dass wir Fortschritte machen müssen", meinte Ron Dennis in Sepang gegenüber Medienvertretern. Und wenn man diese Fortschritte macht, kann man Ferrari schlagen, denn der MP4-22 hat das Potenzial, wie man in den vergangenen beiden Qualifyings gesehen hat. Das sieht auch der Brite so: "Auf dieser Basis würde ich behaupten, dass wir ein sehr konkurrenzfähiges Auto haben."

Die Herausforderung sei es nun, "das letzte bisschen Verständnis über die Konstanz in Bezug auf unsere Reifen zu finden", wie es der 59-Jährige ausdrückt. Es sei eine "herausfordernde Aufgabe" zu verstehen, wie man das Optimum aus den Reifen holen kann, ohne die Balance des Autos zu verlieren: "Aber es ist klar, dass wir das schon jetzt besser im Griff haben als die meisten und wir konzentrieren uns darauf."

Während einige Teams rätseln, warum sie so langsam sind und wo ihre Probleme liegen, hat man bei McLaren-Mercedes das Problem bereits erkannt, was ein großer Vorteil ist: "Wir sind sehr ermutigt über die Fortschritte, die wir gemacht haben. Wir werden das in Spanien einführen." Auch wenn man die Modifikationen am Chassis erst beim Auftakt der Europa-Saison Mitte Mai einführen wird, will man auch beim kommenden Rennen in Bahrain noch einmal um "ein oder zwei Zehntelsekunden" pro Runde zulegen.