• 07.04.2007 15:43

  • von Fabian Hust

Wie kam Spyker an vertrauliche Red Bull-Pläne?

Bei Red Bull Racing stellt man sich die Frage, wie das Spyker-Team in den Besitz vertraulicher Konstrukteurspläne kam, um diese für eine Klage zu nutzen

(Motorsport-Total.com) - Diese Frage stellt man sich derzeit nicht nur bei der Scuderia Toro Rosso sondern auch bei Red Bull Racing. Spyker-Teamchef Colin Kolles sind Pläne von Red Bull Racing in die Hände "gefallen", mit denen man beweisen möchte, dass die Scuderia Toro Rosso mit dem RB3 des Red Bull Racings-Teams baugleiche Teile einsetzt, was laut Reglement unter Umständen verboten wäre.

Titel-Bild zur News: Christian Horner

Christian Horner rätselt, wo sein Konkurrent Pläne des eigenen Autos her hat

Unter Umständen deshalb, weil dies nur dann illegal wäre, wenn die Teile tatsächlich vom zweiten Red Bull-Formel-1-Team und nicht von einer dritten Firma entwickelt worden sind, was seitens der beiden Teams aber genau so dargelegt wird. Die Pläne enthalten zwei Nummern, eine mit dem Präfix RB3, die andere mit dem Präfix TR2.#w1#

Red Bull Racing wird eine Untersuchung einleiten, wie die Konkurrenz an die Pläne rankommen konnte, die eigentlich als vertraulich zu betrachten sind. Zusammen mit Fotos der entsprechenden Komponente hatte Spyker am Donnerstag bei der Rennleitung Protest gegen den STR-02 von Toro Rosso eingelegt, der dann aber bekanntlich zurückgewiesen wurde, weil sich die FIA nicht dafür zuständig fühlt.

Spyker hüllt sich in Schweigen, wie man an die Pläne gekommen ist, Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner möchte selbst eine Antwort finden: "Wir waren ziemlich überrascht zu hören, dass Spyker im Besitz von Zeichnungen unseres Autos ist", so der Brite gegenüber 'autosport.com'. "Das werden wir uns nach dem Grand Prix natürlich anschauen."

Spyker zielt auch auf die Tatsache ab, dass das Red Bull Racing-Logo auf dem Dokument abgebildet ist. Nach Aussage von Scuderia Toro Rosso-Anteilseigner Gerhard Berger seien gemeinsame Teile für die beiden Red Bull-Autos jedoch von einer dritten Firma, nämlich der Red Bull Technology entwickelt worden. Was die Angelegenheit noch komplizierter macht: Red Bull Technology hieß zuvor Red Bull Racing Limited, wurde jedoch aus steuerlichen Gründen umbenannt.

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