• 08.06.2010 14:46

  • von Roman Wittemeier

Whitmarsh: "Wir müssen es den Amerikanern beweisen"

McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh fordert alle Formel-1-Teams auf, in Zukunft die Chancen in den USA besser zu nutzen: "Es braucht seine Zeit"

(Motorsport-Total.com) - Bernie Ecclestone hat nach vielen Diskussionen endlich einen neuen Austragungsort für die Formel 1 in den USA gefunden. Nachdem man sich nach - teils unrühmlichen - Auftritten aus Indianapolis verabschiedete, soll die Königsklasse nun also in Zukunft in Austin ihr Glück versuchen. "Klar ist, dass alle Teams die Entwicklung der Formel 1 in Nordamerika nach vorne bringen wollen", sagt McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh.

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Auftrag an die Teams: Die USA sollen die Formel 1 kennen und lieben lernen

"Es ist toll, dass wir neue Märkte wie Südkorea oder Indien erschließen, aber es ist völlig klar, dass Nordamerika der große Markt ist", sagt der Brite. "Ohne jemandem die Schuld geben zu wollen", sagt Whitmarsh weiter, "wir hatten bisher keinen Erfolg dort. Wenn wir nun also nach Amerika zurückkommen, dann müssen wir auch eine Weile bleiben. Dabei spielt der Austragungsort an sich keine große Rolle." In Texas rühmt man sich schon jetzt damit, der für die Formel 1 perfekte Ort in den USA zu sein.#w1#

Es brauche seine Zeit, bis die Formel 1 in den USA zu einem guten Ruf komme, meint Whitmarsh weiter: "Die Teams müssen ihre Autos über den Atlantik schicken, müssen vielleicht die Boliden mal über den Time Square oder Sunset Boulevard fahren lassen", sagt der McLaren-Teamchef. "Wir müssen uns den Markt selbst erschließen. Bisher gehen wir immer dorthin, wo man uns sehnlichst erwartet, aber Amerika braucht die Formel 1 nicht zwingend. Wir müssen den Amerikanern nun beweisen, dass unser Sport toll ist und wir deren Aufmerksamkeit wert sind."