• 29.05.2010 08:36

  • von Marco Helgert

US-Grand-Prix: Verwunderung in Indianapolis

In Indianapolis zeigt man weiter grundlegendes Interesse an einem Formel-1-Rennen und wundert sich über den Vertrag mit Austin

(Motorsport-Total.com) - Die Formel 1 geht zurück in die USA. Ab 2012 wird in Austin, Texas gefahren. In der Wiege der US-amerikanischen Motorsports, in Indianapolis, nahm man die Ankündigung mit einer gehörigen Portion Verwunderung auf. Seit dem Jahr 2000 gastierte die Formel 1 auf einem extra geschaffenen Rundkurs im Indianapolis-Oval, 2007 war das Gastspiel dann vorbei.

Titel-Bild zur News:

Volles Haus, als die Formel 1 noch in Indianapolis gastierte

Seither war es immer das augenscheinliche Wunschszenario der in der Formel 1 aktiven Hersteller und Sponsoren, wieder in die USA zu gehen. Schließlich kann man den nordamerikanischen Markt nicht vernachlässigen. Auch Formel-1-Chef Bernie Ecclestone wollte zurück, fand jedoch lange Zeit keinen geeigneten Partner, bis nun Austin den Zuschlag bekam.#w1#

In Indianapolis rieb man sich ob dieser Entscheidung etwas verwundert die Augen. "Wir sind stolz, dass wir in der Formel 1 mit die meisten Zuschauer hatten", zitiert 'Reuters' den Streckensprecher in Indianapolis, Fred Nation. "Indianapolis ist sicher der richtige Ort für die Formel 1 in den USA. Wenn es Interesse gibt, wieder hier zu fahren, dann sind wir zu Gesprächen bereit."

Doch schon in der Vergangenheit gingen die Vorstellungen beider Seiten auseinander, was letztlich auch zur Nichtverlängerung des Vertrages mit Indianapolis führte. Die nun folgende USA-Rückkehr überraschte Nation nicht. "Dass die Formel 1 Interesse in Austin hat, das war eine Überraschung", erklärt er. "Austin ist nun nicht als Motorsporthochland bekannt."

Als wichtiger gilt für die kommenden USA-Rennen jedoch die Stabilität. Während die Formel 1 in Europa zahlreiche Strecken besucht, die aus dem Kalender seit Jahrzehnten nicht mehr wegzudenken sind, sprang der US-Grand-Prix von Austragungsort zu Austragungsort.

Auch Michael Andretti wünscht sich eine langfristige Rückkehr der Formel 1 in die USA. "Wir brauchen eine Stabilität", erklärt er am Rande der 500 Meilen von Indianapolis. "Die Menge der Fans hier wird von der Formel 1 vollkommen unterschätzt."