• 03.12.2003 11:54

  • von Marcus Kollmann

Whitmarsh spricht sich für permanente Stewards aus

Der McLaren-Geschäftsführer teilt die Ansicht vieler Piloten und glaubt, dass permanente Stewards "sehr hilfreich" wären

(Motorsport-Total.com) - Auch in dieser Saison gab es bei den Formel-1-Grand Prix wieder verschiedene Situationen in denen die Rennkommissare über das Verhalten eines oder mehrerer Piloten entscheiden mussten, und, wie zum Beispiel beim US-Grand Prix im Fall von Juan-Pablo Montoya geschehen, eine Strafe aussprachen oder eben auch nicht.

Titel-Bild zur News: Rubens Barrichello und Juan-Pablo Montoya kollidieren

Montoya empfand die Bestrafung für das Manöver an Barrichello als ungerecht

Auch heute noch ist der Kolumbianer überzeugt davon, dass die ihm für das Überholmanöver an Rubens Barrichello auferlegte Durchfahrstrafe durch die Box seine Chancen auf den Gewinn der Fahrerweltmeisterschaft gekostet hat und ungerechtfertigt war.

"Das Problem", so Montoya, "ist, dass es bei jedem Rennen andere Stewards gibt", kritisiert der BMW-Williams-Pilot, dass eine einheitliche Beurteilung dadurch nicht gegeben ist. Unverständlich ist für den 28-Jährigen auch, warum Michael Schumacher für sein Manöver gegen Fernando Alonso in Silverstone nicht bestraft wurde. "Das hätte viel eher eine Bestrafung verdient", findet Montoya.

Unzufrieden mit den Rennstewards dürfte auch Ralf Schumacher sein, der als Verursacher des Startunfalls in Hockenheim verantwortlich gemacht wurde und eine Geldstrafe entrichten musste.

Um in der Formel 1 zukünftig Diskussionen über die Entscheidungen der Rennkommissare auszuschließen, plädiert auch Martin Whitmarsh vom McLaren-Team für die bereits von einigen Fahrern angeregte Einführung von permanenten Stewards.

"Das wäre sehr hilfreich", glaubt der Engländer. "Ich will nicht respektlos gegenüber den jetzigen Stewards sein, doch diese sind nicht bei jedem Rennen dabei und somit nicht in alle Entscheidungen involviert", weist Whitmarsh auf das eigentliche Problem hin.

Laut Whitmarsh wäre es "in einer Zeit, in der Mehrdeutigkeiten und Grauzonen in den Bestimmungen der Formel 1 zugenommen haben", vorteilhaft, wenn sich die FIA dazu entschließen würde der Forderung der Piloten nachzukommen. Entsprechende Anzeichen dafür gibt es bisher jedoch nicht.