Whitmarsh: Sicherheit statt Politik

Martin Whitmarsh fordert, dass sich die Formel 1 wieder mehr auf die Sicherheit konzentriert: "Motorsport ist gefährlich und Rennfahrer sind mutig"

(Motorsport-Total.com) - Der gestrige Horrorcrash von Felipe Massa hat in der Formel 1 einige aufgerüttelt, was den Sicherheitsgedanken angeht: "Wir werden unweigerlich selbstzufrieden, wenn wir nicht mit einem ernsthaften Unfall konfrontiert werden", gibt McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh zu. "1994 war ein massiver Weckruf, der alle zu enormen Verbesserungen der Sicherheit bewegt hat."

Titel-Bild zur News: Martin Whitmarsh

Martin Whitmarsh möchte sich künftig für mehr Sicherheit einsetzen

"Das heute war ein Schock", sagte Whitmarsh nach dem Qualifying. "Wir müssen sicherstellen, dass alles unternommen wird. Die Helme sind besser als 1994. Vielleicht können wir die Visiere noch verbessern, aber davon abgesehen: Wenn eine Feder vier Sekunden später trotz mehrfachen Aufschlagens auf dem Asphalt immer noch auf der Ideallinie ist, dann sind das außergewöhnliche Umstände. Es war ein Zufall, der zeigt, dass man nie genug tun kann, um die Sicherheit in der Formel 1 zu verbessern."#w1#

"Motorsport ist gefährlich und Rennfahrer sind unglaublich mutig. Das sollten wir nicht vergessen. Jedes Mal, wenn ein Rennfahrer auf die Strecke geht, riskiert er sein Leben. Wir pushen sie manchmal, noch mehr zu geben, aber das sind schon mutige Jungs", so der Brite. Und weiter: "Vielleicht haben wir uns zu sehr auf die Politik konzentriert. Wir sollten wieder mehr an die Weltmeisterschaft und an die Sicherheit denken."

Doch Whitmarsh möchte nicht in die Ecke der Schwarzmaler gedrängt werden und analysiert daher auch die positiven Seiten des gestrigen Unfalls. Denn der Einschlag des führungslosen Ferrari-Boliden in die Reifenstapel blieb für Massa wie durch ein Wunder ohne Folgen - trotz des spitzen Winkels: "Die Barriere hat ihren Zweck erfüllt. Das muss man positiv sehen", hebt der McLaren-Teamchef hervor.