Whitmarsh: "Neue FIA ist besser"

McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh ist mit dem Führungsstil von FIA-Präsident Jean Todt zufrieden - Offene Kritik ist erlaubt

(Motorsport-Total.com) - Nach der langen Ära von Max Mosley als FIA-Präsident haben sich viele Leute gefragt, wie es unter einem Nachfolger zugehen wird. Mit Jean Todt wurde der ehemalige Ferrari-Teamchef an die Spitze berufen. Ein knappes Jahr nach seiner Wahl stellt McLaren-Teamchef und FOTA-Präsident Martin Whitmarsh seinem ehemaligen Kontrahenten ein gutes Zeugnis aus.

Titel-Bild zur News: Martin Whitmarsh

McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh ist mit FIA-Präsident Jean Todt zufrieden

Speziell die Diskussionen über den Safety-Car-Einsatz zuletzt in Valencia sind für Whitmarsh der Beweis, dass es unter Todt besser läuft. Damit meint er hauptsächlich, dass Fernando Alonso öffentlich Kritik üben konnte, ohne bestraft zu werden. "Von meinem Standpunkt aus gesehen muss ich sagen, dass bestimmte Dinge in einem Rennen einfach passieren, die viel Ärger verursachen könnten", wird Whitmarsh von 'Autosport' zitiert.#w1#

Da die FIA die Fahrer nun ihren Job erledigen lässt und nicht ständig Strafen wegen Kleinigkeiten ausspricht, hat sich für Whitmarsh die Formel 1 klar verbessert. Ebenso kann ein Pilot, wie beispielsweise Alonso, öffentlich Kritik üben und seine Meinung kundtun. "Ich denke das Racing ist jetzt viel natürlicher", findet der FOTA-Präsident.

"Fernando war sehr direkt. Die Leute wollen so etwas sehen, deshalb macht mir das nichts aus. In der Vergangenheit durfte man nichts in Frage stellen. Natürlich muss es Limits geben, aber man muss Entscheidungen hinterfragen dürfen. Offen gesagt war das in der Vergangenheit nicht möglich", blickt Whitmarsh auf die Mosley-Zeit zurück.

Außerdem fügt er hinzu: "Es wurde von vielen Leuten kritisiert, dass im Fahrerlager die Konversationen und Debatten sehr steril waren. Aber wir hatten ein Regime, das es nicht erlaubt hat kritische Fragen zu stellen, denn das hätte dem Sport ja einen schlechten Ruf bescheren können." Diese Zeiten scheinen nun vorbei zu sein.

"Jetzt ist es für jeden angemessen, die FIA zu kritisieren", so Whitmarsh. "Natürlich gibt es Grenzen und man muss Respekt zeigen, aber ich denke es ist akzeptabel, dass die Menschen ihre Leidenschaft und ihren Enthusiasmus für den Sport zeigen können. Das ist einfach nur gesund."