• 23.01.2006 16:44

  • von Fabian Hust

Whitmarsh: Montoya war zuletzt schneller als Kimi

Martin Whitmarsh, Geschäftsführer von McLaren, ist überzeugt davon, dass Juan-Pablo Montoya ein Wörtchen um den WM-Titel mitreden kann

(Motorsport-Total.com) - Letztes Jahr musste sich Juan-Pablo Montoya vor allem in der ersten Saisonhälfte Teamkollege Kimi Räikkönen deutlich geschlagen geben. Der Kolumbianer hatte kaum eine Chance, mit dem Finnen mitzuhalten, weil der neue Bolide nicht perfekt zu seinem Fahrstil passte und er nach dem berühmten "Tennisball-Ausrutscher" nicht nur zwei Grands Prix sondern auch Testtage auslassen musste.

Titel-Bild zur News: Martin Whitmarsh

Martin Whitmarsh hat vollstes Vertrauen in die Leistung von Juan-Pablo Montoya

Doch Martin Whitmarsh, Geschäftsführer von McLaren, ist fest davon überzeugt, dass der Kolumbianer in diesem Jahr in den Kampf um den WM-Titel eingreifen wird: "Er hat versucht, einen weiteren Schritt nach vorn zu machen, arbeitet außerhalb des Autos wie verrückt mit seinen Ingenieuren und seinen Trainern zusammen", so der Brite während einer Telefonkonferenz im Rahmen des Rollouts des neuen MP4-21 in Barcelona.#w1#

Schon in der vergangenen Saison habe der 30-Jährige sein Potenzial aufblitzen lassen: "Ich hatte das Gefühl, dass er gegen Ende der letzten Saison in der Lage war, eine Form zu zeigen, in der er schneller war als Kimi. Juan-Pablos Glaube an sich selbst und sein Selbstvertrauen sind größer als jemals zuvor. Er glaubt, dass er Kimi schlagen kann."

Whitmarsh bestätigte ferner Aussagen von Juan-Pablo Montoya, wonach das Team den letztjährigen MP4-20 für die letzte Saisonhälfte modifizierte, damit das Auto besser auf den Kolumbianer zugeschnitten ist, was sich auf der Strecke durch bessere Leistungen des Fahrers auch bestätigte.

Die kommende Saison wird aus McLaren-Mercedes-Sicht vor allem deshalb aufregend, weil man Fernando Alonso für 2007 bestätigt hat, beide Fahrer also um den Verbleib im Team kämpfen müssen: "Uns hat sich die Möglichkeit geboten, jemanden unter Vertrag zu nehmen, der bereit ist, sich der langfristigen Zukunft des Teams zu verschreiben. Ich kann mir vorstellen, dass auch Kimi das Gefühl hat, dass er Juan-Pablo schlagen kann..."