• 23.01.2006 12:00

MP4-21 mit "mehreren wesentlichen Änderungen"

Vor allem im Heckbereich weist der neue McLaren-Mercedes eine umfangreiche Änderung auf, die mit bloßem Auge nicht zu erkennen ist

(Motorsport-Total.com) - Die Entwicklung der Aerodynamik des neuen McLaren-Mercedes begann im April 2005; die genaue Spezifikation wurde zwischen Ende Oktober und Anfang November 2005 festgelegt. Auf Grund des kleineren Motors wurde das Heck des Wagens, eine Schlüsselstelle der Aerodynamik, neu gestaltet.

Titel-Bild zur News: MP4-21

Die Heckstruktur des MP4-21 musste komplett neu entworfen werden

Die vom neuen Reglement geforderte Anhebung der vorderen Windabweiser vor der Referenzebene um 50 Millimeter beeinflusste die Aerodynamik des MP4-21 deutlich und stellte die Konstrukteure bei McLaren-Mercedes vor eine anspruchsvolle Aufgabe.#w1#

Im April 2005 begann die Entwicklung der Kraftübertragung und des Antriebs und im Mai gab das Konstruktionsteam erste Daten des MP4-21 bekannt. Im September startete die Produktion und im Oktober die Herstellung des Chassis.

Heckstruktur musste komplett neu entwickelt werden

Für das Wagenheck hat McLaren Mercedes eine neue, komplexe Struktur aus Verbundmaterial entwickelt. Damit kann deutlich mehr Energie absorbiert werden, denn das neue technische Reglement verlangt im hinteren Teil des Wagens eine um 50 Prozent höhere Belastbarkeit beim Crashtest. Ende Dezember hat der MP4-21 den ersten FIA Crashtest absolviert und bestanden.

In der Saison 2006 werden die Regeln für das Qualifying geändert, außerdem dürfen bei den Boxenstopps im Rennen wieder Reifen gewechselt werden. Bei den ausgiebigen Testfahrten im Dezember und Januar hat das Team gemeinsam mit Michelin an der Entwicklung neuer Reifenmischungen und - konstruktionen für 2006 gearbeitet.

"Auf den ersten Blick ähnelt der MP4-21 sehr seinem Vorgänger MP4-20", sagte Teammanager Jonathan Neale. "Modifikationen gab es nicht nur bei dem schmaleren Heck, auch die niedrigere Fahrzeugnase und geänderte Aerodynamikteile wie Barge Boards und Windabweiser fallen ins Auge."

90 Prozent der Bauteile sind neu

"Da der V8-Motor weniger Kühlung benötigt, haben wir die Lufteinlässe und damit die Öffnungen im Chassis verkleinert; das kommt der gesamten Aerodynamik zu Gute. Die Forschungs- und Entwicklungsarbeit der letzten 16 Monate hat zu mehreren wesentlichen Änderungen in der Struktur, Geometrie und Aerodynamik des Autos geführt."

"Bei McLaren Racing arbeiten 135 Ingenieure und alle haben einen großen Beitrag zum neuen Auto geleistet. Jetzt, nach dem ersten Test, liegt unser Schwerpunkt beim Testen zunächst auf der Haltbarkeit der Software, der Systeme und der 11.500 einzelnen Bestandteile. 90 Prozent davon haben sich gegenüber dem MP4-20 geändert. Außerdem wollen wir bis zum Saisonbeginn weitere Entwicklungsstufen realisieren."