• 26.03.2009 07:50

  • von Christian Nimmervoll & Dieter Rencken

Whitmarsh: Kein Protest, Klarstellung erwünscht

Es bleibt zwar dabei, dass McLaren-Mercedes im Diffusorstreit keinen Protest einlegen wird, eine Klarstellung wünscht sich Martin Whitmarsh aber schon

(Motorsport-Total.com) - Wie von Mercedes-Sportchef Norbert Haug angekündigt werden die Silberpfeile gegen die umstrittenen Diffusordesigns von Brawn, Toyota und Williams keinen Protest einlegen - was auch überflüssig wäre, denn sollten die drei Teams die heutige technische Abnahme tatsächlich überstehen, dann würden ohnehin schon BMW, Renault und Red Bull protestieren.

Titel-Bild zur News: Martin Whitmarsh

Martin Whitmarsh wird gegen die drei Teams keinen Protest einlegen

McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh weiß "von einigen Teams", die die drei Konkurrenten bei den Rennkommissaren anzeigen werden. Er selbst werde sich dieser Front nicht anschließen, aber sehr wohl wünsche sich auch McLaren-Mercedes eine endgültige Klarstellung des Reglements, ob die Doppeldecker-Diffusoren nun erlaubt sind oder nicht. Falls ja, dann müsste man nämlich nachrüsten, schließlich bringt das einen Vorteil von mehreren Zehntelsekunden pro Runde.#w1#

"Es ist schade, dass viele Berichte an diesem Wochenende wieder von Kontroverse und Feindseligkeit handeln werden", bedauert Whitmarsh. "So ist die Formel 1 - manchmal ist sie eben feindselig. Zur Verteidigung aller Beteiligten möchte ich aber festhalten, dass hier niemand bewusst betrügen will. Es ist nur schade, dass dieser sportliche Anlass wieder einmal durch eine solche Kontroverse überschattet wird."

"Wir selbst haben ein unterentwickeltes Auto, nicht genug aerodynamischen Anpressdruck und wir würden das gerne so schnell wie möglich ändern. Dafür wäre es sehr hilfreich, wenn ich unseren Aerodynamikern sagen könnte, dass sich die Regeln, wie sie jetzt sind, durchsetzen werden. Das kann ich aber im Moment nicht", so der Nachfolger von Ron Dennis. Sollten Brawn, Toyota und Williams Recht bekommen, werde man den MP4-24 diffusorseitig auch nachrüsten.


Fotos: Großer Preis von Australien, Pre-Events


Doch auch wenn er sich nicht klar dazu äußert, ob er die Konkurrenzdesigns für legal hält oder nicht, macht Whitmarsh keinen Hehl daraus, dass es seine bevorzugte Variante wäre, die Interpretationen von Brawn, Toyota und Williams zu unterbinden, denn: "Entweder muss die Mehrheit der Teams das Design ihres Autos ändern oder die Minderheit." Aus Kostensicht sei letztere Variante logischerweise vernünftiger, so der Brite.

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